[ Elise > Institutionen > IKSE-MKOL > IKSE > Themenbereiche > Hydrologie > Zahlentafeln 2004 ] Zahlentafeln 2003 Hydrologie
Zahlentafeln für Durchflüsse und Schwebstoffe für das hydrologische Jahr 2004
14.11.2005  
SEZNAM PUBLIKACÍ MKOL

 

Kommentar zu den Zahlentafeln der Durchflüsse im Einzugsgebiet der Elbe
für das hydrologische Jahr 2004

Das hydrologische Jahr 2004 war an den ausgewählten Pegeln der Elbe und ihrer Nebenflüsse von Niedrigwasser geprägt; an keinem untersuchten Pegel erreichte das Jahresmittel des Durchflusses auch nur annähernd das vieljährige MQ. Die Werte bewegten sich von 60 % (Pegel Rathenow/Havel und Louny/Eger) bis 82 % (Pegel Vraňany/Moldau) des vieljährigen Mittels der Jahresreihe 1931-2000. In der Elbe erreichten die Durchflüsse 67 bis 76 % des vieljährigen Mittels.

Zu Beginn des hydrologischen Jahres erreichten die Durchflüsse bei weitem nicht die jeweiligen vieljährigen Monatswerte, wobei sich die niedrigsten Werte in der Orlice mit 28 % des vieljährigen Novembermittels, in der Eger mit 25 % des Dezembermittels und in der Elbe im Profil der Staatsgrenze mit 47 % des November- und Dezembermittels einstellten.

Januar und Februar brachten einzugsgebietsweit sehr reichliche Niederschläge in direkt abflusswirksamer Form. In der ersten Februarhälfte resultierten hieraus verbreitet Jahreshöchstwerte der Wasserstände bzw. Durchflüsse. In der Elbe ergaben sich maximal 1 410 m3/s oder 73,4 % des MHQ (Neu Darchau); in Havel und Jeetzel wurde MHQ beinahe erreicht bzw. leicht überschritten.

An allen zu bewertenden Pegeln an der Elbe und ihren Nebenflüssen bis zur tschechisch-deutschen Grenze wurden die mittleren Hochwasserdurchflüsse der Jahresreihe 1931-2000 nicht erreicht. Die Abflüsse bewegten sich in der Elbe von 91 % in Němčice bis 62 % im Profil der Staatsgrenze. Die niedrigsten Werte traten in den Nebenflüssen auf – in der Eger mit 46 %, der Ploučnice mit 47 % und der Moldau mit 64 %.

Von kurzfristigen Nassperioden abgesehen, brachten März und April insgesamt deutlich unterdurchschnittliche Niederschläge und sinkende Wasserstände. Ergiebige Regenfälle im Mai und Juni führten zu Durchflüssen, die im Juni im Teileinzugsgebiet der Elbe oberhalb der Saalemündung beim vieljährigen Monatsmittel lagen. Unverändert trocken blieb das Havelgebiet: Am Pegel Rathenow wurden knapp 50 % des vieljährigen Durchflussmittels erreicht.

Der verbreitet nasse Juli konnte angesichts der grossen hochsommerlichen Evaporationsrate nur regional in kleineren Einzugsgebieten merkliche Abflusssteigerungen bewirken (z. B. in der Mulde oder in der Jeetzel). Davon abgesehen verharrten die Durchflüsse insgesamt von August an bis zum Ende des hydrologischen Jahres bei niedrigen Werten; sie erreichten im Oktober in der Elbe bei Tangermünde maximal 71 % des vieljährigen Durchschnitts.

Die Jahres-NQ traten im gesamten Einzugsgebiet der Elbe mehrheitlich im September auf und lagen unter den vieljährigen Niedrigwasserdurchflüssen der Jahresreihe 1931-2000, nur an den Elbe-Pegeln Němčice und Přelouč sowie am Pegel Předměřice an der Jizera überschritten sie leicht und am Pegel Lüchow an der Jeetzel deutlich die Mittelwerte.

 

 

Kommentar zu den Schwebstoffkonzentrationen und -frachten in der Elbe
für das hydrologische Jahr 2004

 

Im hydrologischen Jahr 2004 waren im Verlauf der Schwebstoffkonzentrationen und ‑frachten keine extremen Erscheinungen zu verzeichnen. Auf der tschechischen Seite war die Konzentration der Schwebstoffe insgesamt ausgeglichen, nur am Pegel Němčice wich sie sowohl für das Jahr als auch in den Monaten leicht vom Mittelwert der anderen Pegel ab. Die monatlichen Schwebstofffrachten waren von Januar bis März 2004 etwas erhöht, was dem Verlauf der Schwebstofffrachten in den anderen Jahren entspricht. Insgesamt kann man die Konzentrationen und ihren Verlauf im gesamten Untersuchungszeitraum als ausgeglichen und dem Jahresgang entsprechend bewerten. Die Schwebstofffracht stand in direkter Beziehung zu den Durchflüssen, nur der Pegel Němčice ist schon traditionell etwas problematisch.

 

Für den Bereich der deutschen Elbe war das hydrologische Jahr 2004 hinsichtlich der Schwebstofführung ein durchschnittliches Jahr. Die Schwebstoffkonzentration lag wie üblich in den Sommermonaten Juli bis September unterstrom der Havelmündung höher als im übrigen Bereich. In Hitzacker lagen die Konzentrationen im Vergleich mit den benachbarten Meßstellen etwas höher. Die Frachten bewegen sich insgesamt im durchschnittlichen Bereich. Die höchste Fracht trat erwartungsgemäß im Frühjahr (hier: Februar) auf und ging zum Jahresende allmählich zurück.

 

 

Inhalte
ZahlenTafeln2004_D.pdf ZahlenTafeln2004_D.pdf
(611.58 KB)
Alle Dateien herunterladen