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Zahlentafeln für Durchflüsse und Schwebstoffe für das hydrologische Jahr 2003
14.11.2005  
SEZNAM PUBLIKACÍ MKOL

 

Kommentar zu den Zahlentafeln der Durchflüsse im Einzugsgebiet der Elbe
für das hydrologische Jahr 2003

 

Das Nassjahr 2002, welches mit einer der größten Hochwasserkatastrophen überhaupt  in die Chroniken des Elbegebietes einging, setzte sich bis in den Februar 2003 fort. In der unteren Mittleren Elbe kam es im Januar 2003 zu einem bedeutenden Hochwasser, das mit 3 030 m³/s am Pegel Neu Darchau nur um ca. 400 m³/s unter dem des August 2002 lag. Entstanden war das Ereignis durch einen starken Temperaturanstieg in Thüringen, Sachsen und Böhmen und dem daraus resultierenden Abtauprozess der Schneedecke sowie die im gesamten Einzugsgebiet der Elbe gefallenen Niederschläge. In der Elbe oberhalb Hamburgs bestand die Gefahr der Eisstandsbildung, die bei Scheiteldurchgang zu einem weiteren erheblichen Anstieg des Wasserstandes mit katastrophalen Folgen in der Elbtalaue geführt hätte. Ab Februar 2003 folgte Gegenteiliges, es setzte sich über ganz Mitteleuropa eine dauerhaft trockene Witterungsperiode fest, welche mit wenigen Ausnahmen über zehn Monate Bestand hatte. Im Elbegebiet blieben die Niederschläge in dieser Zeit stets deutlich unter dem vieljährlichen Durchschnitt, lediglich in den Monaten September und Oktober wurde er knapp überschritten.

 

Am Anfang des hydrologischen Jahres traten jedoch leicht bis deutlich erhöhte Abflüsse auf, die Anfang Januar an allen hier bewerteten Pegeln mit Ausnahme von Benešov-Ploučnice und Malliß-Elde kulminierten. Die Höchstabflüsse beliefen sich in den einzelnen Pegeln zwischen 105 % (Vranné-Moldau) bis 196 % (Calbe-Grizehne-Saale) des MHQ der Reihe 1931-2000. Die Scheitelabflüsse erreichten an der Staatsgrenze ca. 140 % und am Unterlauf der Elbe über 160 %.

 

Die Niedrigwasserabflüsse erreichten im Jahr 2003 am Oberlauf der Elbe nicht die MNQ der Reihe 1931-2000 und gingen im Längsprofil der Elbe bis zum Pegel Neu Darchau auf 63 % zurück. An den Nebenflüssen waren die Niedrigwasserabflüsse sehr unterschiedlich (Benešov n. Pl. - Ploučnice 111 %, Löben-Schwarze Elster 27 %, Malliß-Elde nur 6%).

 

Die Abflüsse erreichten seit März an den meisten Pegeln die entsprechenden vieljährlichen Monatsmittel bei weitem nicht, wobei die niedrigsten Werte im Juli und August auftraten (Orlice 29 % des vieljährlichen Augustmittels, Moldau 39 % des Julimittels, Elbe an der Staatsgrenze 48 % des Julimittels, Löben-Schwarze Elster 17 % des Augustmittels und Malliß-Elde 5 % des Augustmittels, wobei der Abfluss am Pegel Malliß am 12.08.2003 nur 0,073 m³/s betrug).

 

Die lange Niedrigwasserperiode führte nicht dazu, dass die mittleren Jahresabflüsse 2003 unter den vieljährlichen MQ 1931-2000 sanken. Im Gegensatz dazu führten die großen Abflüsse am Anfang des hydrologischen Jahres (November bis Februar) zur Überschreitung der vieljährlichen MQ durch die Werte der Jahres-MQ an fast allen Pegeln (bis auf die obere Elbe oberhalb der Moldau, die Schwarze Elster, Havel und Elde).

 

 

Kommentar zu den Schwebstoffkonzentrationen und -frachten in der Elbe
für das hydrologische Jahr 2003

 

Hinsichtlich der Schwebstoffkonzentrationen und -gesamtfracht lag das hydrologische Jahr 2003 im Rahmen eines durchschnittlichen Jahres. Die Schwebstoffkonzentrationen wiesen gegenüber den Vorjahren eine grössere Streuung zwischen den Messstellen auf der tschechischen Seite auf, in den einzelnen Monaten entsprachen sie jedoch dem üblichen Verlauf.

Die Schwebstoffkonzentrationen zwischen Decin und Pirna korrespondieren und es zeigten sich nicht einmal Unterschiede in Gesamtfrachten. Die Schwebstofffrachten wiesen auch für die anderen Messstellen auf beiden Seiten ähnliche Jahresverläufe auf. Unterschiede liegen jedoch auf der deutschen Seite mengenmässig infolge der höheren Abflüsse vor. Interessant ist der Rückgang der durchschnittlichen Schwebstoffkonzentration zwischen Nemcice und Obristvi im Gegensatz zu den anderen Jahren. Auf der deutschen Seite gibt es keine  grösseren Unterschiede zu den Vorjahren. Die Schwebstofffrachten waren im  gesamten Elbegebiet durchschnittlich im Vergleich mit den vergangenen Jahren. Die höchste Fracht trat wie üblich zwischen Januar und März auf, zum Jahresende ging sie stufenweise zurück.

 

 

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