[ Elise > Institutionen > IKSE-MKOL > IKSE > Themenbereiche > Hochwasserschutz > Workshop 29.03.2006 ] 1-Bericht HWS Workshop25.-26.01.2006 Hochwasserschutz
II. Workshop zu den Studien über die Wirkung der großen Talsperren im Einzugsgebiet der Elbe auf den Hochwasserverlauf
03.05.2006  
Akční plán povodňové ochrany v povodí Labe

In Deutschland, der Tschechischen Republik und im Institut für Umwelt und Nachhaltigkeit der Gemeinsamen Forschungsstelle der Europäischen Kommission (Institute for Environment and Sustainability, Joint Research Centre EC) in Ispra (Italien) werden auf der Grundlage des „Ak­tionsplans Hochwasserschutz Elbe“, den die IKSE im Oktober 2003 verabschiedet hat, Studien zur Wirkung der großen Talsperren der Moldau, Eger und Saale auf den Hochwasserverlauf in der Elbe erarbeitet. Die Studien werden nach einer Aufgabenstellung erstellt, die Bestandteil des „Aktionsplans Hochwasserschutz Elbe“ ist, in dem auch die Erkenntnisse und Erfahrungen aus dem Hochwasser im August 2002 berücksichtigt sind.

 

Die Internationale Kommission zum Schutz der Elbe (IKSE) und das Tschechische Hydrometeorologische Institut (ČHMÚ) veranstalteten am 29.03.2006 den

II. Workshop zu den Studien über die Wirkung der großen Talsperren
im Einzugsgebiet der Elbe auf den Hochwasserverlauf.

 

An diesem Workshop nahmen insgesamt 29 Vertreter von Behörden der Wasserwirtschaft, Fachinstitutionen und Hochschulen aus Deutschland und der Tschechischen Republik sowie auch ein Vertreter der Internationalen Kommission zum Schutz der Oder gegen Verunreinigung (IKSO) teil.

 

Die Vertreter der Gemeinsamen Forschungsstelle der Europäischen Kommission in Ispra stellten Zwischenergebnisse der Studie zur Wirkung der großen Talsperren an der Saale auf den Hochwasserverlauf der Elbe vor. Mit dem Abschluss dieser Studie ist Mitte 2006 zu rechnen.

 

Die Bearbeiter der Studie aus der Tschechischen Republik präsentierten die Ergebnisse der Studie zur Wirkung der großen Talsperren in der Moldau und Eger auf den Hochwasserverlauf der Elbe. Die Bearbeitungsergebnisse zeigten, dass der Einfluss der Moldaukaskade im absoluten Maßstab im Bereich von Hochwasserereignissen mit einem Wiederkehrintervall von 10 bis 20 Jahren am stärksten hervortritt. Sowohl bei einer Reduzierung als auch bei einer Erhöhung des Wiederkehrintervalls (d. h. des Hochwasserscheitelabflusses) nimmt die Wirkung der Moldaukaskade ab. Davon unterscheiden sich die Ergebnisse, die für die Talsperre Nechranice gewonnen wurden. Ihr Rückhaltevermögen ist im Vergleich zu den Hochwasserabflüssen der Eger so groß, dass die Hochwasserabflüsse im gesamten Bereich der Wiederkehrintervalle von 1 Jahr bis zu 100 Jahren reduziert werden.

 

Während des Workshops wurden auch Zwischenergebnisse des Probebetriebs des Europäischen Hochwasserfrühwarnsystems (EFAS) sowie der Studie zur Reaktivierung ehemaliger Überschwemmungsflächen und zur Schaffung zusätzlicher Retentionsräume im Einzugsgebiet der Elbe vorgestellt.

 

Die Zwischenergebnisse dieser Studien werden im „Ersten Bericht über die Erfüllung des Ak­tionsplans Hochwasserschutz Elbe“ enthalten sein, den die Internationale Kommission zum Schutz der Elbe Ende 2006 vorlegen wird.

 

 

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