Alarmmodell
Elbe
(ALAMO)
Ein
Vorhersagemodell zur Berechnung des Schadstofftransports
Das Alarmmodell Elbe (ALAMO)
Die Elbe und ihre
Nebenflüsse sind potenziell durch unfallbedingte Einleitungen gefährdet. Den
dadurch auftretenden Schadenfällen ist möglichst frühzeitig entgegenzuwirken.
Die Internationale Kommission zum Schutz der Elbe (IKSE ) verabschiedete
deshalb im Oktober 2004 eine Novelle des „Internationalen
Warn- und Alarmplans Elbe“, der gegenüber der Fassung von 1995 u. a. um das
fertig gestellte Alarmmodell Elbe zur Vorhersage des Transports von
Schadstoffwellen erweitert wurde.
Das Modell dient zur
Berechnung einer talwärts driftenden Schadstoffwelle mit nur sehr wenigen
Eingangsdaten, um die Bedienung des Programms für alle Anwender möglichst
einfach zu gestalten.
Eingangsdaten
sind die Schadstoffmenge,
Ort und Dauer der Einleitung. Der Durchfluss oder der Wasserstand kann mit dem
Programm von einem zentralen Server abgerufen oder von Hand eingegeben werden.
Diese Daten genügen für
die Durchführung einer Prognoserechnung.
Ergebnisdarstellung
Das Programm erlaubt das
Versenden bzw. Drucken der Ergebnisanzeige als Textdokument. Dieses wird zur
Weitergabe an die Hauptwarnzentralen bzw. an die betroffenen Unterlieger in der
von der IKSE festgelegten Form bereitgestellt.
Zusätzlich ist die
Ausgabe in Diagrammform vorgesehen. Hieraus lassen sich die Eintreffzeit, die
Dauer und die Menge der Verunreinigung an vorher ausgewählten Orten oder
Zeitpunkten entnehmen.
Die Wiedergabe der
maximalen Konzentrationen oder ihrer Eintreffzeiten als Längsprofil ist
ebenfalls möglich. Auch eine Darstellung des stromab gerichteten
Schadstofftransports mit seiner longitudinalen Ausdehnung kann sichtbar gemacht
werden.
Schlussbemerkung
Das Alarmmodell erfasst
eine Fließstrecke von 835 Flusskilometern, so dass Prognosen des Transports von
Schadstoffwellen ab Němčice am tschechischen Oberlauf der Elbe bis
hinunter nach Geesthacht möglich sind.