Titel: Rahmenkonzeption zur naturnahen Gestaltung des Schnegaer Mühlenbachs und seiner Aue
Autor/Herausgeber: Arbeitskreis "Naturnaher Gestaltung des Schnegaer Mühlenbachs"
Jahr der Veröffentl./Ort: 1994 / Dannenberg
Umfang der Studie: 20 Seiten inkl. Tabellen + 2 Karten + 10 zusätzl. lose Karten (Anlagen 1-5)
Art der Studie: Rahmenkonzeption als Bestandteil des Fließgewässerprogramms Niedersachsen
Standort der Arbeit: Bibliothek, Dezernat Naturschutz, Bez. Reg. Lüneburg
Themenpunkt |
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Allgemeine Beschreibung des Gewässers | |
Hydrographische Verhältnisse | |
Klima |
0 |
Geologie |
0 |
Morphologie |
+ |
Hydrologie |
+ |
Biologische Verhältnisse | |
Phytoplankton |
0 |
Zooplankton |
+ |
Benthos |
+ |
pflanzlicher Aufwuchs |
+ |
tierischer Aufwuchs |
+++ (v.a. Bachmuschel) |
Fische |
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Vögel |
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Erfassung des derzeitigen Zustandes ökologisch wertvoller Uferrandregionen/Auen | ++ |
Anthropogene Einflüsse und deren Auswirkungen | |
Wasserbeschaffenheit |
+ |
wasserbauliche/wasserwirtschaftliche Eingriffe |
+ |
Nutzungen der Uferrandbereiche (Landwirtschaft/Siedlung/ Rohstoffgewinn./Tourismus) |
++ |
Ökologische Bewertung | |
Leitbild |
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Gewässergüte |
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Ökomorphologie |
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Konfliktsituationen | ++ |
Vorschläge für Entwicklungsziele | +++ |
Vorschläge für Maßnahmen zum Schutz und zur Verbesserung von Biotopstrukturen | +++ |
Im Rahmen des Fließgewässerprogramms Niedersachsen hat der Arbeitskreis "Naturnahe Gestaltung des Schnegaer Mühlenbachs" im Februar 1994 die Rahmenkonzeption für die Umsetzung der angestrebten Renaturierungsmaßnahmen herausgegeben.
Ausgehend von dem untersuchten Ist-Zustand des Schnegaer Mühlenbachs wird ein umfangreicher Maßnahmenkatalog vorgestellt, der sowohl den zuständigen Umsetzungsträger, die Art der Finanzierung und Kostenschätzung, als auch die jeweilige Priorität der Maßnahme plus Zeitplan berücksichtigt. Ebenfalls bewertet werden mit roter Kennzeichnung die Negativfaktoren des derzeitigen Zustandes und mit grüner Unterlegung die positiven Faktoren der gegenwärtigen Entwicklungsstufe.
"Ziel ist es, den Schnegaer Mühlenbach als typisches Fließgewässer des Wendlandes und seine Aue vor weiteren Beeinträchtigungen zu bewahren und mittelfristig wieder einen naturnahen Zustand herzustellen. Das Gewässer soll durch die Beseitigung anthropogener Elemente, Schad- und Störeinflüsse naturnah gestaltet und anschließend weitgehend der eigendynamischen Entwicklung überlassen werden. Dadurch soll der Lebensraum der von Natur aus an dieses Gewässer gebundenen Pflanzen- und Tierarten nachhaltig gesichert werden." (S.2)
Die erste Priorität stellt die Unterbindung weiterer Gefährdungen und Beeinträchtigungen des Schnegaer Mühlenbaches, seiner Nebengewässer und der Aue dar. Im zweiten Schritt werden die Maßnahmen zur naturnahen Entwicklung des Gewässers und seiner Aue vorgestellt.
Besondere Berücksichtigung findet die Bachmuschel (Unio crassus), deren Vorkommen im Schnegaer Mühlenbach landesweite Bedeutung hat, aufgrund der hier letzten noch repoduzierenden Bestände Niedersachsens. Ihren spezifischen Ansprüchen an ein stabiles, in den oberen Schichten gut durchströmtes Substrat, geeigneten Wirtsfischen in ausreichender Zahl und genügend geeigneter Nahrung soll u.a. Rechnung getragen werden.
Damit die Maßnahmen sinnvoll umgesetzt werden können, sind sowohl die Flächennutzung als auch die Grundwassersituation ermittelt worden, da zwischen dem eigentlichen Fließgewässer, seinem Umland und dem gesamten Gewässereinzugsgebiet inklusive Grundwasser Wechselbeziehungen bestehen, die es bei der Umsetzung der Renaturierungsmaßnahmen zu berücksichtigen gilt.
In Anbetracht zu erwartender Konfliktsituationen auf privaten Flächen innerhalb des Projektgebietes wird ein Ankaufskonzept in öffentliches Eigentum mit Prioritätenrangfolge, möglicher Finanzquelle und entsprechender Kostenabschätzung vorgelegt.
Die vorliegenden Rahmenkonzeption sollte als konkrete Handlungsanweisung für die naturnahe (Um-)Gestaltung des Schnegaer Mühlenbaches und seiner Aue, unter Berücksichtigung o.g. Parameter verstanden und genutzt werden.