Fachliche Begleitung und Koordination der Vorhaben im Forschungsverbund Elbe-Ökologie - Projektgruppe Elbe-Ökologie

Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG), Koblenz – Berlin

Die Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) wurde vom BMBF mit dem Aufbau der organisatorischen und inhaltlichen Struktur der ökologischen Forschung an der Elbe betraut. Im Mai 1994 wurde die "Projektgruppe Elbe-Ökologie" mit Sitz in der BfG, Außenstelle Berlin eingerichtet. In der ersten Phase (01.05.1994 - 31.12.1995) war es die Hauptaufgabe der Projektgruppe, gemeinsam mit Wissenschaftlern und Entscheidungsträgern auf Bundes- und Landesebene sowie in enger Abstimmung mit der Internationalen Kommission zum Schutz der Elbe (IKSE) die Forschungskonzeption "Ökologische Forschung in der Stromlandschaft Elbe (Elbe-Ökologie)" zu erarbeiten. Diese bildet die Grundlage des Forschungsprogramms.

Schwerpunkte der zweiten Projektphase (01.01.1996 - 31.07.2000) waren die fachliche Begleitung und Koordination der Forschungsvorhaben. Im Einzelnen wurden in dieser Phase u.a. folgende Ziele verfolgt:

• Zur Koordinierung des Gesamtprogramms Elbe-Ökologie wurden von der Projektgruppe zahlreiche Abstimmungsgespräche mit den Antragstellern geführt. Zu verschiedenen Themen wurden projektübergreifende Arbeitstreffen organisiert, um die gegenseitige Information über die verfolgten Ziele, Vorgehensweisen und angewandten Methoden sowie über sich hieraus ergebende Kooperationsmöglichkeiten zu gewährleisten.
• Auf der Basis des internetbasierten Informationssystems ELISE (http://elise.bafg.de) ist es Aufgabe der Projektgruppe, die Rolle einer "Informationsdrehscheibe" für die Elbe-Ökologie zu übernehmen.

Seit dem 01.08.2000 bildet die übergreifende Auswertung und Präsentation der Forschungsergebnisse einen Aufgabenschwerpunkt. Die im Rahmen des Forschungsverbundes Elbe-Ökologie gewonnenen Erkenntnisse sollen zusammengefasst werden, um die zum Teil sektoralen oder regionalen Ergebnisse für die Gesamtelbe nutzbar zu machen und nach Möglichkeit auf andere große Fließgewässer zu übertragen. Ziel ist es dabei auch, Grundlagen für die Umsetzung der entwickelten Konzepte durch die Entscheidungsträger auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene zu schaffen. Um dieser Forderung gerecht zu werden, werden zwei Ansätze verfolgt. Zum einen wird eine Veröffentlichung in schriftlicher Form erfolgen, in der die Ergebnisse der Vorhaben aufbereitet und teilweise in konkrete Handlungsempfehlungen überführt werden. Da die Elbe-Ökologie ein sehr breit gefächertes Forschungsprogramm ist, werden die Ergebnisse in fünf Bänden zu gegeneinander abgrenzbaren Themenbereichen veröffentlicht. Das vorhandene Wissen soll darüber hinaus in Form eines computergestützten Entscheidungsunterstützungssystems (Decision Support System (DSS)) verfügbar gemacht werden, das eine direkte Anwendung durch die Nutzer der Ergebnisse erlaubt. Den Entscheidungsträgern (Bundes-, Landesverwaltungen, ARGE Elbe, IKSE ..) soll so der Zugang und die Nutzung von Daten und analytischen Modellen erleichtert und ihnen somit Informationen zur verbesserten Entscheidungsfindung zur Verfügung gestellt werden.

Ziel der von der Projektgruppe durchgeführten Öffentlichkeitsarbeit ist es, fachlich zuständige Behörden, die länderübergreifenden Institutionen, wissenschaftlichen Institute und Universitäten sowie die Öffentlichkeit über den Forschungsverbund und die erzielten Ergebnisse zu informieren, z.B. in Form von Publikationen, Berichten, Vorträgen, Pressemeldungen.