Kurzbeschreibung der Teilprojekte

Teilprojekt 1: Koordination und Habitatmodell

Die Aufgaben des Teilprojekts 1 bestehen darin, das Verbundforschungsvorhaben zu koordinieren, die Datenverwaltung incl. Datenaustausch durchzuführen und die Untersuchungsergebnisse in einem geographischen Informationssystem darzustellen. Teilprojekt 1 hat weiterhin zum Ziel, den Ist-Zustand der Elbfischfauna fischökologisch zu bewerten, Habitatmodelle zu erstellen und ein fischökologisches Leitbild, Entwicklungsziele und Maßnahmekataloge zu formulieren.

Universität Hamburg, Insitut für Hydrobiologie und Fischereiwissenschaft

http://www.uni-hamburg.de/Wiss/FB/14/fb14fwa.html

 

Teilprojekt 2: Morphodynamische Habitatstrukturen

Als Grundlage für ein fischökologisches Habitatmodell werden im Teilprojekt 2 morphodynamische Parameter erfaßt, beschrieben und ausgewertet. Untersucht werden die Korngrößenverteilung, Strömungsverhältnisse und die Ufer- und Sohlenmorphologie. Diese Parameter sollen die Beschreibung und den Vergleich unterschiedlicher Habitatstrukturen für die ausgewählten Charakterarten in verschiedenen Lebensabschnitten ermöglichen.

Freie Universität Berlin

http://www.fu-berlin.de

 

Teilprojekt 3: Jungfischgemeinschaften

Im Teilprojekt 3 werden Qualität und Verfügbarkeit von Jungfischhabitaten sowie deren Jungfischgemeinschaften mit hoher Raum-Zeit-Auflösung bestimmt. Die Bedeutung ausgewählter Umweltfaktoren für die Entwicklung der Charakterarten wird ermittelt.

Die fischökologischen Parameter Artendiversität, Abundanz- und Biomassezusammensetzung der Jungfischgemeinschaften sowie Nahrungszusammensetzung, Wachstum, Kondition und Produktion der Fischlarven und Jungfische werden bestimmt.

Universität Hamburg, Institut für Hydrobiologie und Fischereiwissenschaft

http://www.uni-hamburg.de/Wiss/FB/14/fb14fwa.html

 

Teilprojekt 4: Fischwanderungen & genetische Drift

Im Rahmen dieses Teilprojektes werden die Wanderungen und Bewegungen einheimischer potamodromer Fische in der Elbe mittels radiotelemetrischer Verfahren untersucht. Durch die Aufklärung der Wanderungen der Fische im Verlaufe eines Jahres (Lebensdauer der Sender) wird die individuelle Lebensraumgröße erfaßt. Laichplätze, Weidegebiete sowie Wintereinstände werden ermittelt. Weiterhin soll in diesem Teilprojekt mittels molekularer Marker die Genotypenstruktur folgender Fischarten innerhalb der Stromelbe und zwischen dieser und den Nebengewässern im Bereich der Mittelelbe aufgeklärt werden: Aland (Leuciscus idus), Brassen (Abramis brama), Gründling (Gobio gobio), Plötze (Rutilus rutilus), Rapfen (Aspius aspius), Ukelei (Alburnus alburnus) und Zope (Abramis ballerus).

Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei im Forschungsverbund Berlin e.V.

http://www.igb-berlin.de

 

Teilprojekt 5: Adulte rheophile Fische

Morphologische und hydrologische Kenngrößen sollen in den charakteristischen Uferstrukturen des Untersuchungsgebiets hinsichtlich ihres Einflußes auf die adulten rheophilen Fische bewertet werden. Die Laichplätze der rheophilen Arten sind zu erfassen, ihre Bedeutung ist einzuschätzen und kartografisch darzustellen.

Institut für Binnenfischerei e.V. Potsdam-Sacrow

http://www.ifb-potsdam.de

 

Teilprojekt 6: Künstliche Nebengewässer

Das wissenschaftliche Ziel des Teilprojekts 6 besteht in der Abschätzung der Bedeutung künstlicher Nebengewässer als Winterhabitate für verschiedene Fischarten und Größenklassen im Bereich der Mittelelbe. Die Aufklärung von relativen Fischdichten und räumlicher Verteilung in den Wintereinständen in künstlichen und natürlich entstandenen Nebengewässern soll Auskunft darüber geben, welche Bedeutung anthropogen geschaffenen Strukturen beizumessen ist und ob sie eine gleichwertige Alternative zu noch vorhandenen natürlichen Nebengewässern darstellen. Hierzu werden die Fischartengemeinschaften ausgewählter Häfen und natürlicher Areale unter verschiedenen jahreszeitlichen Aspekten miteinander verglichen.

Technische Universität Braunschweig

http://www.tu-bs.de

 

Teilprojekt 7: Vernetzung Nebenfluß-Hauptstrom

Im Teilprojekt soll die strukturelle und funktionelle Bedeutung von Nebenflüssen für den Fischbestand des Gesamtsystems exemplarisch am Beispiel des Stepenitz-Karthane-Systems aufgeklärt werden. Insbesondere geht es um die komplexe Vernetzung des Gewässersystems und die lineare Durchgängigkeit.

Gewonnenene Erkenntnisse sollen für den praktischen Biotop- und Artenschutz sowie die gewässerbauliche Gestaltung des Elbesystems eingebracht werden.

Universität Rostock

http://www.uni-rostock.de