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Ökomorphologische Untersuchung der Este
05.01.2001  
Ökomorphologische Untersuchung der Este

Titel: Ökomorphologische Untersuchung der Este

Autor/Herausgeber: Gerd Schröder

Jahr der Veröffentl./Ort: September 1992, Schneverdingen

Umfang der Studie: 74 Seiten

Art der Studie: Diplomarbeit an der Fachhochschule Nordostniedersachsen

Standort der Arbeit: Wassergütestelle Elbe, Hamburg

Ziel der vorliegenden Studie war es, den momentanen ökomorphologischen Zustand des Oberlaufes der Este bis Buxtehude zu erfassen und das Bewertungsschema der Länderarbeitsgemeinschaft Wassser (LAWA), das sich zum Zeitpunkt der Erstellung der Diplomarbeit im Entwurf befand, kritisch zu bewerten.

Für die Ermittlung des Ist-Zustandes wurde der zu untersuchende Flußabschnitt in kleinere Teilabschnitte unterteilt. Diese Teilabschnitte wurden jeweils begangen und nach dem Bewertungsschema der LAWA eingestuft. Als Einzelparameter werden dabei mit einem siebenstufigem System (Zahlenwerte von 1 bis 7) bewertet:

  • Gewässerumfeld,
  • Laufentwicklung des Flusses,
  • Längsprofil des Flusses,
  • Beschaffenheit der Flußsohle,
  • Querprofil des Flusses und
  • Uferbeschaffenheit.

Nach dem Zusammenfassen der Einzelparameter zu Hauptparametern ergab sich für die Este für ausgewählte Flußabschnitte folgende Bewertungsklassen (nach LAWA, dabei bedeutet eine niedrige Bewertungsklasse einen naturnahen Zustand, eine hohe Bewertungsklasse einen eher naturfernen Zustand):

  • Wasser (Laufentwicklung, Langsprofil, Uferbeschaffenheit): 2 (Abschnitt "Siedlung an der Este bis Hollenstedt") bzw. 4 (Abschnitt "Schulheim Estetal bis Siedlung an der Este" und Abschnitt "Hollenstedt").
  • Ufer: 2 (Abschnitt "Siedlung an der Este bis Hollenstedt"), 3 (Abschnitt "Schulheim Estetal bis Siedlung an der Este") bzw. 4 (Abschnitt "Hollenstedt").

Der Autor kommt bei der kritischen Betrachtung des Bewertungsschemas zu dem Schluß, daß "ein eindeutiger prozentualer Bewertungsschlüssel nur sehr schwer zu erstellen ist. Zu viele Einflußfaktoren spielen bei einer Gewichtung eine Rolle. In Streckenabschnitten in denen die Laufentwicklung noch als weitgehend natürlich einzustufen ist, kann ein Wanderhindernis die Längsprofilentwicklung und die Sohlbeschaffenheit deutlich nachteilig beeinflussen. Bei der Betrachtung von Fließgewässern in Städten und Gemeinden kann z.B. bei der Bewertung der Ufer nicht immer eine Gewichtung von 50 % für Uferbeschaffenheit und Querprofil angesetzt werden. In den meisten Fällen muß für das Querprofil eine höhere Gewichtung vorgenommen werden, da Gewässer in Städten auch einer gewissen "Nutzung" unterliegen und deshalb auch teilweise "gepflegt" werden. Wenn es im Rahmen einer weiteren Aufarbeitung des Bewertungsschemas zu einer Gewichtung der einzelenn Kenngrößen kommt, sollten mehrere Gewichtungsmaßstäbe festgesetzt werden. Diese Maßstäbe müssen dann anhand von erläuterten und bewerteten Beispielen einige mögliche Gewichtungskombinationen aufzeigen. Ein ‚Bewertungsschlüssel‚ dieser Art muß aber immer noch so viel Spielraum zulassen, daß Einzelkriterien mit erfaßt werden. So müßten seperate Maßstäbe für Fließgewässer im Gebirge, in der Ebene und in Städten und Gemeinden erstellt werden. Sinnvoll wäre es, eine Art Matrix zu erstellen, anhand der dann eine prozentuale Wichtung vorgenommen werden kann."

Themenpunkt

Einstufung

Allgemeine Beschreibung des Gewässers

+

Hydrographische Verhältnisse  

Klima

0

Geologie

0

Morphologie

+++

Hydrologie

+

Biologische Verhältnisse  

Phytoplankton

0

Zooplankton

0

Benthos

0

pflanzlicher Aufwuchs

0

tierischer Aufwuchs

0

Fische

0

Vögel

0

Erfassung des derzeitigen Zustandes ökologisch wertvoller Uferrandregionen/Auen

++

Anthropogene Einflüsse und deren Auswirkungen  

Wasserbeschaffenheit

0

wasserbauliche/wasserwirtschaftliche Eingriffe

+

Nutzungen der Uferrandbereiche (Landwirtschaft/Siedlung/ Rohstoffgewinn./Tourismus)

+

Ökologische Bewertung  

Leitbild

0

Gewässergüte

++1)

Ökomorphologie

+++

Konfliktsituationen

++

Vorschläge für Entwicklungsziele

0

Vorschläge für Maßnahmen zum Schutz und zur Verbesserung von Biotopstrukturen

0

1) Die Studie zitiert die Gewässergütesituation der Este aus Untersuchungen durch das Staatliche Amt für Wasser und Abfall, Lüneburg. Die Daten sind im Anhang enthalten.