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Ermittlung ökologisch begründeter Mindestabflüsse an ausgewählten Fließgewässerabschnitten im Einzugsgebiet der Großen Röder (Zusammenfassung)
03.01.2001  
Ermittlung ökologisch begründeter Mindestabflüsse an ausgewählten Fließgewässerabschnitten im Ein-zugsgebiet der Großen Röder (Zusammenfassung)

Titel: Ermittlung ökologisch begründeter Mindestabflüsse an ausgewählten Fließgewässerabschnitten im Einzugsgebiet der Großen Röder  (Zusammenfassung)

Autor / Herausgeber: Institut für Energetik u. Umwelt GmbH Leipzig Sächsisches Landesamt für Umwelt und Geologie

Jahr der Veröffentlichung/Ort: unveröffentlicht, erstellt Juni 1996, Leipzig/Radebeul

Umfang der Studie: ca. 40 Textseiten im Format DIN A4, 1 Farbkarte, M 1: 100.000 in Format A3

Art der Studie: internes Arbeitsmaterial für den Geschäftsbereich des Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft, Referat 42

Standort der Arbeit: Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft, Referat 42

Sächsisches Landesamt für Umwelt und Geologie, Referat 23

Staatliches Umweltfachamt Radebeul, Ref. 12

Inhalt der Arbeit:

Für mehrere Flußabschnitte der Großen Röder sind in den zurückliegenden Jahren, unter Beachtung des Betriebes und der Steuerung vorhandener wasserwirtschaftlicher Anlagen sowie von Wasserentnahmen, landschaftsnotwendige Kleinstabflüsse QL festgelegt worden, die oftmals die notwendigen ökologischen Belange nur unzureichend berücksichtigen und damit den Anforderungen an eine zeitgemäße Gewässerbewirtschaftung nicht mehr genügen. So ist gemäß § 1a und § 36b des Wasserhaushaltsgesetzes im Einklang mit den Forderungen des Bundesnaturschutzgesetzes insbesondere dem Schutz der Gewässer als Bestandteil von Natur und Landschaft verstärkt Rechnung zu tragen.

Um dementsprechend ökologisch begründete Vorgaben zur Festlegung von Mindestabflüssen ableiten zu können, ist neben der bisher üblichen alleinigen Betrachtung von Wassermenge und Wasserbeschaffenheit eine weitergehende Berücksichtigung der vielfältigen Wechsel-wirkungen zwischen Gewässer einschließlich Gewässerbett, Ufer und Umland sowie den jeweiligen Biozönosen notwendig. Hierzu bietet die LAWA-Richtlinie: "Die Ermittlung ökologisch begründeter Mindestabflüsse" eine geeignete Ausgangsbasis. Die Ausarbeitung der LAWA-Richtlinie [1] erfolgte zwar hauptsächlich im Zusammenhang mit der Ermittlung von Mindestabflüssen in Ausleitungsstrecken von Wasserkraftwerken, jedoch sind die dort gewonnenen Erkenntnisse und methodischen Grundlagen grundsätzlich auch für andere Fließgewässerstrecken verallgemeinerbar und wurden deshalb im vorliegenden Fall für entsprechende Pilotuntersuchungen an ausgewählten Gewässerabschnitten im Flußgebiet der Großen Röder als Arbeitsgrundlage verwendet.

Bei Untersuchungen im Flußgebiet der Großen Röder wurde dazu wie folgt vorgegangen:

  • Ableitung von möglichst verallgemeinerungsfähigen Beurteilungskriterien für ökologisch begründete Mindestabflüsse aus der LAWA-Richtlinie sowie aus Materialien anderer Arbeitsgremien für untere Schwellenwerte

  • Charakterisierung des Flußverlaufes und des Flußeinzugsgebietes der Großen Röder sowie Auswertung hydrologischer Hauptwerte aus langjährigen Meßreihen der Gewäs-serpegel

  • Auswertung der Ergebnisse von Beprobungen der Staatlichen Umweltbetriebs-gesellschaft Neusörnewitz in den Jahren ab 1992 sowie Ableitung von ökologischen Konfliktbereichen

  • Darstellung der derzeitigen ökologischen Defizite im Abflußregime sowie der vorhan-denen Möglichkeiten zur Abflußsteuerung im Niedrigwasserbereich mit Hilfe der Speicher Radeburg 1 und 2, der Talsperren Wallroda und Nauleis sowie des Teilungs-wehres Kalkreuth und des Gabelwehres Zabeltitz

  • Problembezogene Auswahl repräsentativer Fließgewässerabschnitte und Meßstellen für die vorgesehenen Pilotuntersuchungen zur Ermittlung ökologisch begründeter Mindes-tabflüsse

  • Ableitung und Darstellung von ökologischen Leitbildern für das Flußgebiet der Großen Röder

  • Durchführung von Pilotuntersuchungen an den ausgewählten Untersuchungsstellen im Sommerhalbjahr Mai bis Oktober 1995 auf der Grundlage methodischer Hinweise der LAWA-Richtlinie

  • Unterbreitung von Vorschlägen zur Festlegung von ökologisch begründeten Mindestabflüssen an den untersuchten Gewässerabschnitten unter Beachtung der vorhandenen Einrichtungen zur Abflußmessung, -überwachung und -steuerung.

Die Untersuchungen wurden im Auftrag des Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und Landesentwicklung vom Institut für Energetik und Umwelt gGmbH, Leipzig, im Zeitraum November 1994 bis Oktober 1995 ( Abflußjahr 1995 ) durchgeführt und durch das Sächsische Landesamt für Umwelt und Geologie sowie das Staatliche Umweltfachamt Radebeul fachlich begleitet.

Themenpunkt

Einstufung

Allgemeine Beschreibung des Gewässers

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Hydrographische Verhältnisse

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Klima

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Geologie

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Morphologie

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Hydrologie

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Biologische Verhältnisse

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Phytoplankton

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Zooplankton

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Benthos

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pflanzlicher Aufwuchs

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tierischer Aufwuchs

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Fische

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Vögel

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Erfassung des derzeitigen Zustandes ökologisch wertvoller Uferrandregionen/Auen  
Anthropogene Einflüsse und deren Auswirkungen  

Wasserbeschaffenheit

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wasserbauliche/wasserwirtschaftliche Eingriffe

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Nutzungen der Uferrandbereiche (Landwirtschaft/Siedlung/ Rohstoffgewinn./Tourismus)

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Ökologische Bewertung  

Leitbild

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Gewässergüte

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Ökomorphologie

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Konfliktsituationen

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Vorschläge für Entwicklungsziele

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Vorschläge für Maßnahmen zum Schutz und zur Verbesserung von Biotopstrukturen

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