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Internationales Messprogramm
26.01.2006  
Internationales Messprogramm der IKSE

Zu den Hauptzielen des Internationalen Messprogramms der Internationalen Kommission zum Schutz der Elbe (IKSE) gehört die Gewinnung von Primärdaten über die Wasserbeschaffenheit der Elbe und an den Mündungsprofilen ihrer bedeutenden Nebenflüsse im gesamten internationalen Einzugsgebiet. Die Ergebnisse dieses Messprogramms sind eine wertvolle Informationsgrundlage für die Beurteilung der Gewässergüte von der Quelle im Riesengebirge bis zur Mündung in die Nordsee bei Cuxhaven und werden im staatlichen und privaten Sektor als Grundlage für eine Reihe von Entscheidungen genutzt.

Das Internationale Messprogramm läuft an der Elbe bereits seit 1990. Gegenwärtig werden an zwölf internationalen Messstellen physikalische, chemische und biologische Parameter untersucht. In der Tschechischen Republik sind es fünf Messstellen (eine davon an der Moldaumündung), in der Bundesrepublik Deutschland sieben (drei im Mündungsbereich von Nebenflüssen, d. h. der Schwarzen Elster, der Mulde und der Saale). Drei deutsche Messstellen (Schmilka/Høensko, Schnackenburg, Seemannshöft) sind gleichzeitig Elbe-Bilanzmessstellen, für die die in die Nordsee gelangenden Jahresstofffrachten der prioritären Stoffe der IKSE berechnet werden.

Anhand der im Rahmen des Internationalen Messprogramms gewonnenen Ergebnisse kann man den Entwicklungstrend der Beschaffenheit des Wassers und der sonstigen untersuchten Komponenten (biologische Komponenten, schwebstoffbürtige Sedimente usw.) in der Elbe und den damit zusammenhängenden Schadstoffeintrag in die Nordsee dokumentieren. Die Messergebnisse sind frei verfügbar und werden in Form von Zahlentafeln und Gewässergüteberichten regelmäßig publiziert.

Ende des Jahres 2000 trat die EU-Wasserrahmenrichtlinie 2000/60/EG (im Weiteren nur WRRL) in Kraft, die eine qualitative Veränderung bei der Herangehensweise an die Bewertung des Zustands von Wasserkörpern erfordert. Hauptmerkmal dieser Veränderung ist der integrative (interdisziplinäre) Ansatz bei der Untersuchung und Bewertung von Belastungen sowie beim Schutz vor einer ermittelten Belastung. Ziel der mit der WRRL angestrebten Veränderungen ist es, bis zum Jahr 2015 in allen Wasserkörpern Europas den guten Zustand zu erreichen. Bei der Bewertung des ökologischen Zustands wird daher in der WRRL den biologischen Komponenten eine wesentliche Bedeutung beigemessen. Sie sollen nur minimale Abweichungen von dem ursprünglichen, anthropogen unbeeinflussten Zustand aufweisen.

Das Internationale Messprogramm der IKSE wird laufend an die in der WRRL gestellten Forderungen angepasst. Dies ist z. B. bei der Untersuchung der prioritären Stoffe einschließlich der Entwicklung von Analyseverfahren für die laut WRRL geforderten Stoffe und Stoffgruppen der Fall. Gleichzeitig ist man bestrebt, im gesamten internati-onalen Elbe-Einzugsgebiet ein hohes Untersuchungsniveau auf der Grundlage von validierten und normierten Analyseverfahren zu erreichen.



Inhalte
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IKSE-Messprogramm-2004.pdf IKSE-Messprogramm-2004.pdf
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IKSE-Messprogramm-2005.pdf IKSE-Messprogramm-2005.pdf
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