HRSC-A zur Biotoptypenklassifizierung
Computergestützte Klassifizierung von Biotoptypen
auf Grundlage hochauflösender multispektraler Scannerdaten
Veranlassung
Im Rahmen der vom Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA)
Hamburg 1999/2000 durchgeführten Anpassung der Fahrrinne der Unter-
und Außenelbe an die Belange der Containerschifffahrt wurde als
Teil der Planfeststellungsunterlagen eine Umweltverträglichkeitsstudie
erarbeitet (PÖUN 1997). Darin wurden u. a. Tidehubänderungen
prognostiziert, die den Verlust von ca. 95 ha ufernaher Biotoptypen,
insbesondere Weidenauwald, Weidengebüsch, Röhrichte und Uferstaudenfluren
zur Folge haben sollen. Die flächendeckende Kartierung der Biotoptypen
der Elbufer zwischen Scharhörn und Geesthacht (Untersuchungsgebiet
UVS siehe Abb. 3) erfolgte in der Zeit von 1993 bis 1996 durch örtliche
Begehung und Eintragung der Biotoptypen in die DGK 5.
Die prognostizierten Veränderungen beziehen sich auf das Gebiet
der Elbe von Glückstadt bis Geesthacht sowie die Unterläufe
der Nebenflüsse. Die betroffenen Biotoptypen sind teilweise als
sehr schmale Vegetationsstreifen ausgebildet, teilweise nehmen sie große,
zusammenhängende Flächen wie im Bereich südlich der
Pinnaumündung ein. Die Neigungen der Uferböschungen variieren
sehr stark von ca. 1:3 bis ca. 1:100. Der prognostizierte Anstieg des
die Vegetationszonierung mitbestimmenden Mittleren Tidehochwassers (MTHw)
zwischen ca. 1 cm und ca. 4 cm bewirkt deshalb - in Abhängigkeit
von den Böschungsneigungen - örtliche Veränderungen,
die sich teilweise nur im Dezimeterbereich bewegen. Auch diese geringen
Veränderungen sollen im Rahmen eines Monitoring erfasst werden.
Trotz der Größe des Untersuchungsgebietes und die z.T.
nur schwer zugänglichen Gebiete sind Biotoptypenaufnahmen erforderlich,
welche höchste Anforderungen der Genauigkeit erfüllen und
eine objektive Vergleichbarkeit von Aufnahmereihen mehrerer Jahre ermöglichen
müssen.
Eine konventionelle flächenhafte Kartierung - auch auf der
Basis einer CIR-Befliegung - wurde nach Durchführung einer Markt-
und Hochschulanalyse zur automatisierten Auswertung von Luftbildbefliegungen
nicht weiter in Betracht gezogen, weil sie den gestellten Ansprüchen
nicht genügte.
Eine theoretische Möglichkeit ließ sich aus den technischen
Daten des flugzeuggestützten hochauflösenden multispektralen
Zeilenscanners HRSC-A (High Resolution Stereo Camera - Airborne) des
Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) ableiten. Mit diesem
Scanner wurde 1999 ein Pilotprojekt in Zusammenarbeit des WSA Hamburg,
der Bundesanstalt für Gewässerkunde Koblenz (BfG), dem Institut
für Umweltwissenschaften (IUW) der Hochschule Vechta und dem DLR
durchgeführt. Ziel dieses Pilotprojektes war es, die Entwicklung
einer standardisierten und möglichst automatisierten Methode zur
Erfassung und hochgenauen Abgrenzung ufernaher Biotoptypen mittels HRSC-A-Daten
zu evaluieren, um so die Grundlagen für ein langjähriges Monitoring
mit Unterstützung der erarbeiteten Methoden zu legen.
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High Resolution Stereo Camera-Airborne (HRSC-A)
Die Kamera wurde ursprünglich für die
Erkundung des Planeten Mars im Rahmen der russischen Raumfahrtmission
Mars96 entwickelt. Nach der missglückten Mission ist sie als modifiziertes
Modell in zahlreichen Flugzeugeinsätzen erfolgreich zur Erdbeobachtung
eingesetzt worden. Das System fand bis dahin noch keine Anwendung
in der Biotoptypenkartierung.
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Abb. 1: Aufnahmeprinzip des HRSC-A multispektralen Stereo-Zeilenscanners.
aus: http://solarsystem.dlr.de/FE/hrsc.shtml, Stand 16.08. 1999 |
Das opto-elektronische HRSC-A-System (Abb. 1) bietet
gegenüber konventionellen analogen Kamerasystemen eine Reihe von
Vorteilen.
Die Kamera verfügt über neun Kanäle (zwei Stereo-,
zwei Photometrie-, einen Nadir- sowie vier multispektrale Kanäle
von Blau bis Infrarot). Die photogrammetrische Genauigkeit dieses Systems
liegt im Bereich von +/-15-20 cm lateral und vertikal in Bezug auf die
absolute äußere Orientierung. Die Kamera verfügt darüber
hinaus über eine hohe radiometrische Auflösung und das System
erlaubt einen schnellen Zugriff auf digitale geopositionierte Daten (BIDO,
I., LEHMANN, F., 2000). Zu beachten ist, dass der sogenannte rote Kanal
nicht die Wellenlängen des sichtbaren roten Lichtes (0,6 - 0,7 µm)
erfasst sondern Bereiche des nahen Infrarot abdeckt. Dies resultiert
daraus, dass die Kamera für die spektralen Verhältnisse des
Mars entwickelt wurde. Aus den Daten einer Befliegung lassen sich verschiedene
Bildprodukte prozessieren (Abb. 2).
Abb. 2: Bildprodukte einer HRSC-A-Szene, Elbinsel Pagensand, September
1999 – von links nach rechts: echtfarbenähnliches Orthofoto, CIR-Orthofoto,
panchromatisches Orthofoto (Nadir-Kanal), Digitales Oberflächenmodell
(DOM)Pilotprojekt
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Erstmals sollte diese Technologie für die Erfassung
von Biotoptypen in einem Pilotprojekt zur Anwendung kommen, um die Potenziale
dieses Scanners und einer zu entwickelnden Methodik zur automatisierten
Klassifikation von Vegetationseinheiten zu testen. Für das Pilotprojekt
wurden drei Testgebiete an der Unterelbe festgelegt, die Anfang September
1999 vom DLR mit der HRSC-A beflogen wurden: Die Elbinsel Pagensand,
die Ilmenau-Mündung und das Naturschutzgebiet Heuckenlock bei Hamburg
(siehe Abb. 3).
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Abb. 3: Lage der Testgebiete innerhalb des Untersuchungsgebietes
der UVS |
Die Flughöhe von 3000 m ermöglicht eine
maximale Bodenauflösung von 0,15 m und die vom DLR prozessierten
Daten wurden dem Institut für Umweltwissenschaften der Hochschule
Vechta im November 1999 übergeben.
Hierarchische Klassifikation
Das IUW entwickelte eine Methode zur weitgehend automatisierten
Erfassung und Abgrenzung von Biotoptypen. Diese Methode basiert auf der
spektralen und rechnerischen Trennung verschiedener Einheiten (Offenboden/Vegetation/Schatten
- hohe/niedrige Vegetation), einer überwachten multispektralen Klassifikation
der einzelnen separierten Masken und der gezielten Addition ausgewählter
Ergebnisse. Eine solche Vorgehensweise, in der eine Szene schrittweise
nacheinander in mehreren Entscheidungsschritten klassifiziert wird, ist
als hierarchische Klassifikation zu bezeichnen (Hildebrandt 1996).
Wie bereits beschrieben, besitzt die HRSC-A keinen echten roten
Kanal. Der Spektralbereich des für die Vegetationsklassifikation
sehr wertvollen sichtbaren roten Bereichs wird von dem Nadir-Kanal (panchromatisch
(PAN) 0,587 - 0,765 µm) abgedeckt. Durch Subtraktion des NIR (Nahes
Infrarot, 0,729 - 0,771 µm) vom panchromatischen Spektrum und anschließender
Eliminierung der entstanden Negativwerte wurden die Spektralinformationen
des sichtbaren roten Bereichs extrahiert und ein sogenannter künstlicher
oder virtueller Roter Kanal (VR) erzeugt. Auf Grundlage einer Standard-Texturanalyse
und der Ableitung eines Digitalen Oberflächenmodells (DOM) wurde
für die Klassifikation ein künstliches 7-kanaliges Bild errechnet.
Eingang fanden die spektralen Kanäle Blau, Grün, virtuelles Rot,
nahes Infrarot, Infrarot sowie die Höheninformation des DOM und
die Struktur. Nach der spektralen und rechnerischen Trennung der Einheiten
- Offenboden,
- Hohe Vegetation,
- niedrige Vegetation und
- Schatten
wurden diese mittels einer überwachten multispektralen
Klassifikation jeweils in verschiedene Vegetationseinheiten untergliedert
(Abb.4).
Abb. 4 HRSC-A Ausschnitt der Insel Pagensand (CIR-Darstellung)
und Klassifikationsergebnisse
Der Grundgedanke der überwachten Klassifikation
ist, dass der Computer auf Grundlage eines bestimmten Algorithmus die
Bildelemente extrahiert, die eine definierte Kombination von Farbwerten
aufweisen, wie die Bildelemente zuvor abgegrenzter Muster. Zur Anwendung
kam der in der Fernerkundung am häufigsten eingesetzte Algorithmus
der digitalen Klassifizierung: Der Maximum-Likelihood-Klassifikator. Der
Algorithmus ist ein statistischer Ansatz und geht davon aus, dass eine
Objektklasse Farbwerte mit einer Gauss'schen Normalverteilung um den
entsprechenden Mittelwert aufweist (Hildebrandt, G. 1996).
Eine umfangreiche und sehr genaue Aufnahme der terrestrischen Biotoptypen
auf der Insel Pagensand wurde als Grunddatenbestand mit in die digitale
Datenbasis integriert und als Verifikation in die Methodenentwicklung
einbezogen.
Für das Gebiet Heuckenlock wurden die Trainingsgebiete nur
visuell und über die Bildung homogener Flächen festgelegt.
Die konkrete Zuweisung der ermittelten Klassen zu bestimmten Biotoptypen
erfolgte zunächst nur über den Vergleich von Spektralcharakteristika
der ermittelten Klassen mit den Ergebnissen der mit Bodenkontrollen auf
Pagensand identifizierten Biotoptypenklassen.
Bewertung der Ergebnisse
Im Mai 2000 sind von der BfG ca. 200 Punkte auf Pagensand
und im Heuckenlock mit DGPS (Differentielles Global Positioning System)
eingemessen worden, um die Genauigkeit der Klassifizierungen zu überprüfen
(Abb. 5). Die untersuchten Bereiche wurden hinsichtlich ihrer Vegetation
beschrieben und fotodokumetarisch festgehalten. Anschließend wurden
die eingemessenen Punkte in ein Geografisches Informationssystem (GIS)
überführt, mit den entsprechenden Daten verknüpft und mit
der Klassifikation verglichen.
Festzustellen bleibt, dass die Vegetationseinheiten und -grenzen
zum größten Teil sehr exakt durch diese Klassifikation erfasst
wurden. Insbesondere die ufernahen Biotoptypen wurden in der Regel sehr
gut abgebildet. In einigen Fällen kam es aber auch zu Fehlzuweisungen.
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Das Pilotprojekt zeigt, dass
- der Einsatz des HRSC-Scanners grundsätzlich für
eine Biotoptypenerfassung geeignet ist,
- eine teilweise automatisierte Klassifizierung von Vegetationseinheiten
möglich ist,
- die lagemäßige Genauigkeit und der Detaillierungsgrad
sehr hoch ist,
- eine weitgehende Übertragbarkeit von Ergebnissen aus
Trainingsgebieten auf vergleichbare Flächen prinzipiell möglich
ist,
- flächenscharfe Abgrenzungen in sehr großen, schwer
überschaubaren oder schwer zugänglichen Gebieten hervorragend
durchführbar sind und
- immer wieder auf die Grunddaten zurückgegriffen werden
kann und somit Ergebnisse und Aussagen jederzeit nachvollziehbar
belegt werden können.
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Abb. 5: DGPS-Messung auf Pagensand |
Das Pilotprojekt zeigt aber auch, dass bei Anwendung
einer solchen Methodik der Biotoptypenkartierung nicht auf ergänzende
Geländearbeiten durch qualifiziertes vegetationskundliches Personal
verzichtet werden kann. Differenzierte und komplexe Zusammenhänge
in der Natur sind nur vor Ort von erfahrenem Personal genau bestimmbar.
Aus dem Pilotprojekt lassen sich darüber hinaus weitere Ergebnisse
z. B. für künftige Befliegungen ableiten. Dies betrifft neben
den Befliegungszeiten (auf die vorrangig zu betrachtenden Biotoptypen
abgestellte optimale Vegetationszeiten; im Tidebereich bestimmte Tidezeiten)
auch technische Erkenntnisse (z. B. optimale Histogrammanpassung für
die jeweilige Aufgabenstellung).
Die skizzierte halbautomatisierte Methode stellt deshalb -
verglichen mit herkömmlichen Methoden - eine neue Qualitätsstufe
der Biotoptypenaufnahme dar.
Insgesamt sind die Ergebnisse aus dem Pilotprojekt so überzeugend,
dass das WSA Hamburg das DLR und die Hochschule Vechta unter wissenschaftlicher
Begleitung und Koordination der BfG beauftragt hat, zentrale Bereiche
des Untersuchungsgebietes im Jahr 2000 zu befliegen und auszuwerten.
Die Ergebnisse der 2000er Befliegung müssen im Gelände von erfahrenden
Vegetationskundlern überprüft werden, um eine verifizierte
Vergleichsgrundlage für eine mögliche Folgebefliegung in zwei
Jahren zu schaffen.
Anwendungsmöglichkeiten
Die hohe räumliche Auflösung, die mit dem
neuen flugzeuggestützten HRSC-A Scanner erreicht werden kann, macht
diese Fernerkundungsart zu einem geeigneten Instrument der Biotoptypenkartierung.
Konkrete Anwendungsmöglichkeiten sind z. B.:
- Bestandserhebungen im Rahmen unterschiedlicher Planungsvorhaben,
wie Umweltverträglichkeitsstudien, landschaftspflegerische
Begleitpläne, Unterhaltungspläne, insbesondere für
schwer zugängliche und großflächige Vorhabenssgebiete
- Grundlagen für Eingriffsbewertungen
- Bestandserhebungen für Beweissicherungen, Monitoring,
Erfolgskontrollen
Die digitalen Aufnahmen sind eine objektive Datengrundlage,
d. h., es kann immer wieder auf die Ursprungsdaten zurückgegriffen
werden. So ist jederzeit eine Betrachtung und Analyse in unterschiedlichen
Maßstäben möglich.
Die in unterschiedlichen Spektralbereichen und mit hoher photogrammetrischer
Genauigkeit erfassten Daten ermöglichen eine Integration in ein
GIS. Die Klassifizierungsergebnisse lassen sich mit weiteren Daten überlagern
und miteinander verknüpfen. Damit lassen sich Korrelationen bzw.
Wirkungszusammenhänge zwischen verschiedenen ökologischen Faktoren
wissenschaftlich und planungsrelevant ableiten und ergründen.
Die verschiedenen Daten lassen sich auch für andere Anwendungsgebiete
innerhalb der Aufgabenbereiche der WSV einsetzen und ermöglichen
so eine Mehrfachnutzung.
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Bei vergleichenden Bestandserhebungen - z.B. in jährlichen
Abständen - lassen sich auch für große Gebiete rasch
und detailliert Veränderungen aufzeigen. Dies ist bisher bei einer
konventionellen Kartierung auf Grund des hohen Zeitaufwandes - sowohl
für die Kartierung als auch für die vergleichende Auswertung -
kaum realisierbar. Sie liefert insbesondere durch die kleinräumlichen
Abgrenzungsmöglichkeiten eine verlässliche und exakte Datenbasis
für ein dauerhaftes Monitoring (Ehlers et al. 2000)
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Abb. 6: Perspektivische echtfarbenähnliche Darstellung von
Pagensand aus nördlicher Richtung (2,5 fach überhöht) |
Durch die Berechnung eines digitalen Oberflächenmodells
lassen sich auch räumliche Darstellung aus den Befliegungsdaten
ableiten.
Ausblick
Das Pilotprojekt hatte nur eine eingeschränkte
Fragestellung zu behandeln und dies musste dazu innerhalb eines eng
bemessenen Zeitrahmens erfolgen. Aufgrund der positiven Ergebnisse des
Pilotprojekts wurden deshalb im Jahr 2000 zwei weitere Befliegungen durchgeführt.
Ziele sind die Klassifizierung zusätzlicher Biotoptypen und die
Frage, in wie weit dieses Verfahren auch in einem Gebiet mit größeren
Reliefenergie anwendbar ist. Zum einen wurde ein größeres Gebiet
an der Unterelbe im Auftrag des WSA Hamburg beflogen, zum anderen ein
ca. 10 km langer Abschnitt des Main-Donau-Kanals mit einem deutlichen
stärkeren Relief (Auftrag der BfG). Neben dem stärkeren Relief
stehen hier waldartige Biotoptypen im Vordergrund der Auswertung.
An der Elbe kam im Rahmen einer 2-tägigen Befliegungskampagne
an einem Tag die weiterentwickelte Kamera HRSC-AX zum Einsatz, die
in ihrer spektralen Bandbreite für die terrestrischen Anforderungen
modifiziert wurde, wobei insbesondere die Anzahl der Pixel mehr als
verdoppelt, die radiometrische Auflösung verbessert und ein "echter"
roter Spektralkanal ausgewiesen wurde (NIR = 0,77-0,814 µm und
Rot = 0,642-0,682 µm). Allerdings konnten die Daten des infraroten
Kanals wegen des Ausfalls eines Moduls bei der HRSC-AX Befliegung nicht
ausgewertet werden.
Im methodischen Teil wird der Einsatz eines Bildsegmentierungsverfahrens
zusätzlich zu dem besprochenen pixel-orientierten Verfahrens getestet.
Das zielt auf eine Verbesserung der Methode zur Klassifizierung von
Biotoptypen hin und trägt der aktuellen Forschung hinsichtlich der
Analyse höchstauflösender Bilddaten Rechnung. Insgesamt kann damit
das Einsatzspektrum erweitert werden. Mit den Ergebnissen der beiden
zusätzlichen Befliegungen lassen sich auch verbesserte Erkenntnisse
auf die Übertragbarkeit auf andere Gebiete gewinnen.
Die ersten Auswertungen der beiden Befliegungskampagnen zeigen
bereits zufriedenstellende Ergebnisse.
Literatur
BIDO, I., LEHMANN, F. (2000): Verfahrensbericht für
das Projekt mit dem Wasser- und Schiffahrtsamt Hamburg, Deutsches Zentrum
für Luft- und Raumfahrt - Institut für Weltraumsensorik und
Planetenerkundung, Berlin-Adlershof (unveröffentlicht)
BUNDESANSTALT FÜR GEWÄSSERKUNDE (2000): Computergestützte
Klassifizierung von Biotoptypen auf Grundlage digitaler hochauflösender
multispektraler Scannerdaten (HRSC-A), Abschlussbericht, Gutachten BfG
- 1231, Koblenz (unveröffentlicht)
EHLERS, M., MÖLLER, M., JANOWSKY, R. UND GÄHLER, M. (2000):
Entwicklung einer Methode zur automatisierten Biotoptypenerfassung auf
der Grundlage von HRSC-A-Scannerdaten, Abschlussbericht, Hochschule
Vechta - Institut für Umweltwissenschaften (unveröffentlicht)
HILDEBRANDT, G. (1996): Fernerkundung und Luftbildmessung für
Forstwirtschaft, Vegetationskartierung und Landschaftsökologie,
Heidelberg
PLANUNGSGRUPPE ÖKOLOGIE + UMWELT NORD (PÖUN) (1997):
Umweltverträglichkeitsstudie zur Anpassung der Fahrrinne der Unter-
und Außenelbe an die Containerschiffahrt, Teil 1: Umweltverträglichkeitsuntersuchung
(UVS). Untersuchung im Auftrag der Wasser- und Schiffahrtsverwaltung
des Bundes, Wasser- und Schiffahrtsamt Hamburg und der Freien und Hansestadt
Hamburg, Wirtschaftsbehörde, Amt Strom- und Hafenbau, Hamburg
(unveröffentlicht).
(Uwe Schröder / Hubert Liebenstein)
Weitere Informationen:
Bundesanstalt für Gewässerkunde
Uwe Schröder (Referat U3)
Kaiserin-Augusta-Anlagen 15-17
56068 Koblenz
Fon: +49 (0) 261 1306 5140
Fax: +49 (0) 261 1306 5152
E-Mail: uwe.schroeder@bafg.de
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