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Laufentwicklung im Zeitvergleich
01.03.2001  
Laufentwicklung im Zeitvergleich Laufentwicklung im Zeitvergleich

Windungscharakter der Elbe

Als Laufentwicklung (eL) eines Flusses wurde das prozentuale Maß definiert, um das die Gewässerlänge die Tallänge übertrifft. Innerhalb eines geraden Talabschnittes ist ein perfekt gestreckter Flußlauf nicht entwickelt (eL = 0 %). Natürliche Gewässer sind jedoch meist gewunden und haben entsprechend höhere Laufentwicklungswerte. In der Grafik sind durchschnittliche Laufentwicklungen einer Elbrekonstruktion zur Mitte des 18. Jahrhunderts den heutigen Werten gegenübergestellt. Dazu wurde die Elbe zwischen der deutsch-tschechischen Grenze und Geesthacht in zehn morphologische Abschnitte unterteilt.
VERGRÖSSERTE ABBILDUNG: Laufentwicklung der Mittleren Elbe 1730/65 und 2000 Die durchschnittliche Laufentwicklung
der historischen Elbe
(um 1730 bzw. 1765
südlich Wittenberg) zeigt drei Abstufungen:

  • gestreckte Laufabschnitte (eL um 15 %)
  • leicht gewundene Abschnitte (eL um 30 %)
  • gewundener Abschnitt um Torgau (eL = 44 %)
  • Ausschlaggebend für die gestreckten Abschnitte ist der Verlauf entlang von natürlichen Auenrändern und innerhalb enganliegender alter Deichlinien. Im gewundenen Abschnitt um Torgau hatte die Elbe demgegenüber große seitliche Freiheiten. Dort und im Umfeld von Magdeburg ist die Laufentwicklung aufgrund einer Reihe von verkürzten Flußschleifen merklich zurückgegangen. Insgesamt hat sie sich jedoch lediglich um ein Siebtel auf 24% verringert, was einer Laufverkürzung von ca. 19 km entspricht.

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