Titel: Geplantes Großschutzgebiet Elbtalaue, Nieders. Teilraum, Bestandsaufnahme und Konfliktlösung Forstwirtschaft
Autor/Herausgeber: Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Nieders. Umweltministerium
Jahr der Veröffentl./Ort: August 1995, Hannover
Umfang der Studie: 72 Seiten + umfangreiches Kartenmaterial
Art der Studie: Gutachten
Standort der Arbeit: Wassergütestelle Elbe, Hamburg
Im März 1993 faßte die Umweltministerkonferenz der Elbe-Anliegerländer den Beschluß, im Elbetal ein länderübergreifendes großräumiges Schutzgebiet einzurichten. Das Großschutzgebiet "Elbtalaue" soll den Status eines Biosphärenreservats erhalten. Naturschutzziele, insbesondere die Extensivierung oder die Einstellung der Bewirtschaftung von Flächen, beinhalten eine Reihe von Konflikten mit den Interessen der Flächeneigentümer und anderen Nutzungsberechtigten. Ziel des Gutachtens war es, eine Bestandsaufnahme aller Wälder im niedersächsischen Gebiet des geplanten Grußschutzgebietes Elbtalaue sowie eine Konfliktanalyse durch Gegenüberstellung des Ist-Zustandes mit dem Entwicklungspotential aus Naturschutzsicht zu erstellen.
Insgesamt befinden sich rd. 12400 ha Waldflächen im niedersächsischen Raum des geplanten Großschutzgebietes. Die Besitzverhältnisse wechseln kleinflächig, rd. 60 % sind Nicht-Staatswald. Die Studie weist nur ca. 8 % der bestehenden Wälder im Untersuchungsgebiet als reif und naturnah aus, 11 % als relativ naturnah und 50 % als nicht naturnah. Die übrigen Wälder bestehen aus Pionier- oder Nebenbaumarten.
Es ergeben sich folgende Konfliktfelder: Sollten Waldflächen zur natürlichen Sukzession vorgesehen werden, müßten die Waldeigentümer alle forstlichen Maßnahmen unterlassen. Das übersteigt die Sozialpflichtigkeit des Eigentums und würde einer Enteignung gleichkommen. Die Wälder müßten angekauft oder gegen Staatswaldflächen getauscht werden. Der Wille zum Verkauf oder Tausch war zum Zeitpunkt der Erstellung des Gutachtens nicht erkennbar. Flächentausch kommt überdies nur auf der gleichen Elbeseite in Frage. Ein Ankauf der Privatwaldflächen würde 70 80 Millionen Mark beanspruchen. Bewirtschaftungseinschränkungen sind, wenn sie zu einer Einschränkung der forstlichen Produktion im Hinblick auf Holzmasse, Holzqualität und Baumartenwahl führen, entschädigunspflichtig. Darüber hinaus sind über 80 Arbeitsplätze durch die Planungen berührt. Weiter bestehen Konflikte zwischen Ökosystem- bzw. Artenschutz und Sukzession, zwischen ökosystemkonformer nachhaltiger Holzproduktion und nutzung mit eigendynamischer Waldentwicklung sowie zwischen Naturschutz, Wildbeständen und Jagd. Letzlich kommt es zur Beschränkung der Erholungsfunktion in den Wäldern des Naturpark Elbufer-Drawehn durch Naturschutzauflagen.
Folgende Lösungsansätze werden vorgeschlagen: Forstliche Pflege- und Entwicklungspläne müssen entwickelt werden. Bei Einschränkung der Holzproduktion und -nutzung im Nicht-Staatswald sind Entschädigungen zu leisten, naturnahe Waldbewirtschaftung soll finanziell gefördert werden. Besonders wichtige Privatwälder sollen angekauft werden (bzw. gegen Staatswälder getauscht werden). Die sukzessionale Entwicklung vieler Waldflächen würde örtlich zu unerwünschten Pflanzen- und Tierartenverlusten führen. Für den Artenschutz wichtige Bereiche sollten daher weiterhin bewirtschaftet bleiben. Für den Konflikt zwischen Naturschutz und Jagd sowie Erholungsfunktion der Wälder kann das vorliegende Gutachten keine Lösungsansätze geben.
Themenpunkt |
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Allgemeine Beschreibung des Gewässers | 0 |
Hydrographische Verhältnisse | |
Klima |
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Geologie |
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Morphologie |
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Hydrologie |
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Biologische Verhältnisse | |
Phytoplankton |
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Zooplankton |
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Benthos |
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pflanzlicher Aufwuchs |
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tierischer Aufwuchs |
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Fische |
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Vögel |
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Erfassung des derzeitigen Zustandes ökologisch wertvoller Uferrandregionen/Auen | +++ |
Anthropogene Einflüsse und deren Auswirkungen | |
Wasserbeschaffenheit |
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wasserbauliche/wasserwirtschaftliche Eingriffe |
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Nutzungen der Uferrandbereiche (Landwirtschaft/Siedlung/ Rohstoffgewinn./Tourismus) |
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Ökologische Bewertung | |
Leitbild |
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Gewässergüte |
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Ökomorphologie |
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Konfliktsituationen | +++ |
Vorschläge für Entwicklungsziele | ++ |
Vorschläge für Maßnahmen zum Schutz und zur Verbesserung von Biotopstrukturen | +++ |