Wie kann die Gewässerqualität der Elbe und damit auch der Nordsee verbessert werden? Wie können diffuse und punktuelle Nährstoffeinträge vermindert werden? Die Ursachen für diese Einträge sind auf Grund der naturräumlichen Eigenschaften und der Nutzungsstrukturen regional unterschiedlich.
Mit Hilfe von Wasser- und Stoffhaushaltsmodellen wird daher gezeigt, welche Maßnahmen ökologisch anzustreben und ökonomisch vertretbar sind, um die Landnutzung und den Wasserhaushalt im Elbegebiet entsprechend zu steuern. Auf dieser Grundlage werden Strategien zur Minderung von Gewässerbelastungen vorgeschlagen.

Schlagworte wie „Schaffung von Retentionsräumen durch Verlegung von Deichen“ und „Garantie von Mindestfahr-wassertiefen durch sanften Ausbau“ sind nach dem Hochwasser 2002 und dem Niedrigwasser 2003 an der Elbe in aller Munde.
Aber welche klein- und großräumigen Effekte auf die Wasserstände ergeben sich aus solchen Maßnahmen? Wie wirken sich Veränderungen an Buhnen auf die Hydrodynamik und die Morphodynamik des Gewässers aus? Und wie beeinflussen sie dabei letztlich die Lebensbedingungen für Fische und Kleinstlebewesen? Solche Fragen werden u.a. bei der Analyse von morphologischen, hydraulischen und biozönotischen Wirkungsgeflechten erläutert.

In der öffentlichen Diskussion wird verstärkt die Ausweisung von Überschwemmungsgebieten und die Renaturierung von Flussauen gefordert. Aber welche Konsequenzen haben ökologisch orientierte Maßnahmen für die betroffene Landwirtschaft, für die Bevölkerung und für die Tier- und Pflanzenwelt?
Wie kann eine umweltgerechte Auenentwicklung im Elbegebiet aussehen? Dieses Buch stellt Konzepte für eine nachhaltige Nutzung und deren Umsetzung vor. Ein wesentlicher Bestandteil sind dabei Untersuchungen zu Nutzen und Kosten, die letztendlich Voraussetzung für politische Entscheidungen sind.

Bauliche Eingriffe im Fluss und Landnutzungsänderungen in der Aue haben Folgen. Aber welche Faktoren sind für die Tiergemeinschaften und die Vegetation besiedlungsbestimmend? Welche methodischen Ansätze zur Bioindikation und Habitatmodellierung haben sich bewährt? Welche theoretischen Grundlagen zur Auenökologie sind zu beachten?
Fünf Lebensräume der Elbe und ihrer Auen werden analysiert, Forschungsergebnisse zu Steuerfaktoren, Bioindikation und Prognose zusammengeführt. Abschließend werden Handlungsempfehlungen für den Naturschutz gegeben und Forschungsdefizite aufgezeigt.

Welche Bedeutung haben die kleinsten Organismen für Stoffumsetzungen in der Elbe? Durch welche Prozesse wird die Zusammensetzung und Dynamik der Lebensgemeinschaften in den prägenden aquatischen Lebensräumen der Elbe gesteuert?
Antwort geben die hier vorgestellten Ergebnisse eingehender Felduntersuchungen, sowie Modelle, die eine Prognose der Auswirkungen von Veränderungen des Flusses und seiner Struktur erlauben. So entsteht ein moderner Blick auf die Erforschung der Wasserqualität, der auch Entscheidungshilfen für die Planung wasserbaulicher Maßnahmen gibt.