Maßnahmen zur
Verbesserung der Migration der Fische und der WasserorganismenVoraussetzung für die Existenz sich selbst
regulierender Lebensgemeinschaften ist u. a. eine freie Durchgängigkeit des Flusses, die
durch Quereinbauten, wie Staustufen, Wehre, Abstürze und Gleiten nicht mehr
gewährleistet ist.
Fische und Fischnährtiere entwickeln während ihrer Lebensphasen unterschiedliche Biotopansprüche und benötigen zur Artenerhaltung Wanderungsmöglichkeiten innerhalb des Fließgewässers. Räumliche Schwerpunkte der Behinderung der freien Durchzugsmöglichkeit der aquatischen Organismen sind:
Durch den Bau der neuen Fischaufstiegshilfe am Wehr Geesthacht wurden ab 1998 die Bedingungen für die Migration der Fische und Kleinlebewesen in die oberhalb des Wehres auf einer Länge von 622 km freifließende Elbe wesentlich verbessert. Nach der Fertigstellung der Fischtreppe an der Staustufe Strekov bei Ústí nad Labem im Jahre 2001 werden auch die Wanderbedingungen auf tschechischem Gebiet positiv verändert. Zur weiteren Verbesserung der Wanderung der Fische und der aquatischen Organismen ist eine Überprüfung der Funktionstüchtigkeit von 10 vorhandenen Fischaufstiegshilfen an den Staustufen der tschechischen Elbe vorgesehen und die sich daraus ergebenden Maßnahmen sollten bis zum Jahre 2010 realisiert werden. Derzeitig erfolgen in der Tschechischen Republik die Erfassung aller Querbauwerke der Hauptgewässer in allen großen Einzugsgebieten und in Deutschland für die Gewässer 1. Ordnung. Auf der Grundlage dieser Erhebungen werden im Jahre 2000 Aktionspläne mit vorgeschlagenen Maßnahmen zur Herstellung bzw. Verbesserung der Fischdurchgängigkeit in den wichtigsten Nebenflüssen der Elbe und den großen Wasserläufen im Einzugsgebiet der Elbe erarbeitet. |