In dem Projekt "Optimierung der Landnutzung im Spreewald bei verändertem Wasserangebot" werden mit Hilfe von Szenarien Möglichkeiten der Anpassung der Landnutzung an ein verringertes Wasserdargebot der Spree untersucht. Als Folge verringerter Fördermengen in den Braunkohletagebauen im Gebiet der oberen Spree und möglichen Auswirkungen des Klimawandels ist ein verringerter Abfluss der Spree zu erwarten. Die daraus resultierenden Konsequenzen für den Spreewald, die zunächst auf naturwissenschaftlicher Ebene (siehe andere beteiligte TV) ermittelt werden, sollen auf zwei Ebenen ökonomisch bewertet werden: Erstens sollen Auswirkungen auf land- und forstwirtschaftliche Betriebe sowie den wassergebundenen Tourismus im Spreewald untersucht werden. Zweitens soll der Spreewald als Erholungs- und Naturschutzgebiet monetär bewertet werden. Auf der Grundlage dieser Daten werden Szenarien einer Anpassung der Landnutzung innerhalb des Spreewaldes an das verringerte Wasserangebot unter Nutzung eines Geographischen Informationssystems bewertet. Hierbei sollen die Methoden der Nutzen-Kosten Analyse sowie der Multi-Kriteriellen Analyse angewandt werden. Dadurch soll ein Beitrag zur (umwelt-) politischen Zielfindung geleistet werden, indem der Politik wichtige entscheidungsvorbereitende Informationen geliefert werden. Durch die Ermittlung der Nachfrage nach dem öffentlichen Gut "Natur und Landschaft" mittels der Contingent Valuation Methode werden Einflussfaktoren auf die gesellschaftliche Wohlfahrt sichtbar gemacht, die häufig nicht angemessen in Entscheidungssituationen repräsentiert sind.
TU Berlin | ILUP