Im Mittelpunkt des Förderschwerpunktes "Ökologische Konzeptionen für Fluß- und Seenlandschaften" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) steht seit 1994 die Stromlandschaft der Elbe. Auf Basis der im August 1995 veröffentlichten Forschungskonzeption "Elbe-Ökologie" werden interdisziplinäre Verbundvorhaben zur Ökologie der Fließgewässer und Auen sowie zur Landnutzung im Elbe-Einzugsgebiet gefördert. Durch Aufklärung ökologischer Zusammenhänge und Erarbeitung umwelt-, sozial- und wirtschaftsverträglicher Konzepte soll ein Beitrag für eine dauerhaft-umweltgerechte Entwicklung geleistet werden.
Die Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) wurde vom BMBF mit dem Aufbau der organisatorischen und inhaltlichen Struktur der ökologischen Forschung an der Elbe betraut. Die damit verbundenen Aufgaben werden von der "Projektgruppe Elbe-Ökologie" wahrgenommen.
Die Projektgruppe veranlaßte die Erarbeitung der vorliegenden Studie, um den aktuellen Wissensstand auf dem Gebiet der mesoskaligen dynamischen Stickstoffmodellierung darzustellen und die vorhandenen Ansätze in einer Form aufzubereiten, die eine vergleichende Betrachtung ermöglicht. Weiterhin war es Ziel der Studie, die Modelle nach einheitlichem Schema hinsichtlich der Eignung für die Anwendung in unterschiedlichen Naturräumen, des Parametrisierungsaufwandes, der geeigneten Skalenebene, der Validität und der Anwenderfreundlichkeit einer Bewertung zu unterziehen.
Wir sind der Meinung, daß die Studie einen umfassenden Überblick zum derzeitigen Entwicklungsstand der mesoskaligen Stickstoffmodellierung gibt und auch über den Elbe-Ökologie-Verbund hinaus auf Interesse trifft. Die Studie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, was in dem sehr dynamischen Zweig der Modellentwicklung auch kaum zu gewährleisten wäre. Die Projektgruppe nimmt weiterführende Anregungen gerne auf und wird die Diskussion zu dieser Thematik auf der Basis von Ergebnissen aus den Forschungsprojekten fortsetzen.
Wir danken der Arbeitsgruppe Dr. Starck, Dr. Göbel, Dr. Reiche und Professor Widmoser, Universität Kiel, für die sorgfältige Erarbeitung dieser Studie. Ein besonderer Dank gilt auch denjenigen, die durch ihre konstruktive Mitarbeit die Zusammenstellung ermöglichten.
Die Studie kann bei der Projektgruppe Elbe-Ökologie angefordert werden.
Bundesanstalt für Gewässerkunde
Koblenz - Berlin, Dezember 1997
Projektgruppe Elbe-Ökologie