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Entwicklung der Unterschutzstellung der Elbtalaue
24.11.2000  
Entwicklung
Entwicklung der Unterschutzstellung der Elbtalaue

Zielstellung ist es, mit dem vorhandenen und geplanten Schutzgebietssystem entlang der Elbe einen ökologischen Verbund bedeutsamer Bereiche zur langfristigen Sicherung und Vernetzung vielfältiger Lebensräume (Biotope) zu schaffen, der europäische Einmaligkeit erreicht. Die Elbe und ihre Auen können somit zu einem echten Modellflußsystem entwickelt werden.

Mit diesem ökologischen Verbundsystem entlang der Elbe wird nicht nur eine räumliche Verknüpfung von Biotoptypen mittels linearer Landschaftselemente erreicht, sondern es wird gleichzeitig die Erhaltung und Wiederherstellung funktionierender Wechselbeziehungen in der Landschaft gewährleistet. Der Austausch verschiedener Populationen und deren Ausbreitung gemäß ihren artenspezifischen Bedürfnissen wird ermöglicht und so auch die innerartliche Vielfalt erhalten.

Durch weitere Unterschutzstellungen von Gebieten in den Flußtalauen konnte erreicht werden, daß entlang der Elbe vom Riesengebirge bis zur Nordsee in den Elbtalauen insgesamt 225 Schutzgebiete unterschiedlichen Schutzgrades bestehen. Damit liegen in der Tschechischen Republik 22 % und in der Bundesrepublik Deutschland 84 % der jeweiligen Elbestrecken ein- oder beidseitig in Schutzgebieten.

Besonders hervorzuheben ist die am 15.12.1997 erfolgte Bestätigung des Biosphärenreservats "Flußlandschaft Elbe" von der Bundesländergrenze Sachsen / Sachsen-Anhalt bis Lauenburg in Schleswig-Holstein durch das zuständige UNESCO-Gremium. Damit wurde mit 375 000 ha auf 400 km Elbelänge eines der größten Biosphärenreservate an einem mitteleuropäischen Strom geschaffen, das europaweite Bedeutung hat. Jetzt geht es darum, daß in den einzelnen Bundesländern die allseitigen Voraussetzungen für die Umsetzung der Leitlinien für Schutz, Pflege und Entwicklung der Biosphäre im festgelegten Gebiet geschaffen werden.

Zu erwähnen sind auch die beiden im Jahre 1997 neu festgesetzten Landschaftsschuztgebiete "Riesaer Elbtal und Seußlitzer Elbhügelland" (5 600 ha) und "Elbaue Torgau" (8 500 ha). Damit wurden weitere Elbtalauen auf einer Elbelänge von 2 km unter Schutz gestellt.

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