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el. Leitfähigkeit
07.05.2002  
Wasser leitet elektrischen Strom. Seine elektrische Leitfähigkeit ist ein Maß dafür, wie viele Ionen in einer Wasserprobe gelöst sind. In der Elbe sind dies vor allem die negativ geladenen Anionen Chlorid (Cl-) und Sulfat (SO42-), Hydrogenkarbonat (HCO3-) sowie die positiven Natrium-, Kalium-, Calcium- und Magnesium-Kationen (Na+, K+, Ca2+, Mg2+).

Die elektrische Leitfähigkeit ist von Temperatur abhängig und nimmt bei natürlichen Wässern je °C Temperaturanstieg um 2 % zu. Zum direkten Vergleich von Messwerten müssen diese bei gleicher Wassertemperatur gemessen oder auf eine einheitliche Bezugstemperatur umgerechnet werden. Für das internationale Messprogramm wird die elektrische Leitfähigkeit in mS/m bei 25 °C angegeben.
Änderungen der Leitfähigkeit im Elbeverlauf: An der Quelle ist die elektrische Leitfähigkeit mit Werten um 4 mS/m sehr gering. Auf den ersten 200 km steigt die Leitfähigkeit stetig auf über 50 mS/m an. Durch das salzärmere Wasser der Moldau sinkt die Leitfähigkeit etwas ab, erreicht aber an der Staatsgrenze (dt. Elbe-km 0) das vorherige Niveau von ca. 50 mS/m und bleibt dann auf fast 300 km nahezu unverändert. Der linke Nebenfluss Saale führt durch salzhaltige Abwässer der Kali-Industrie mit Werten bis zu 300 mS/m an der Mündung (dt. Elbe-km 290,5) zu einer Erhöhung der Leitfähigkeit in der Elbe auf über 100 mS/m, die von rechts einmündende Havel (dt. Elbe-km 438,0) dagegen wieder zu einer Verringerung. Bis zum Tidewehr Geesthacht (km 585,9) hat sich das Wasser der beiden Nebenflüsse nicht vollständig eingemischt, so dass unterschiedliche Leitfähigkeiten an linken und rechten Ufer der Elbe gemessen werden. In der Brackwasserzone ab Stade (dt. Elbe.km 660) beginnt die allmähliche Einmischung salzhaltigen Nordseewassers, verbunden mit einem starken Anstieg der Leitfähigkeit in Richtung See. Nordseewasser hat etwa 4000 mS/m.


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