Ziel des Projektes ist die Durchführung einer ökonomische Bewertung von Maßnahmen zur Verbesserung der ökologischen Situation in der Stromlandschaft Elbe. Leitend für die Bewertung ist das Konzept des gesamten ökonomischen Wertes von Natur und Landschaft (Total Economic Value). Danach besteht der ökonomische Wert aus mehreren Komponeten, wobei zwischen nutzungsabhängigen (Use values) und nicht- nutzungsabhöngigen (Non-use Values) unterschieden wird. Für die konkrete Bewertung werden zwei Verfahren eingesetzt:

Erstens die Ermittlung der direkten Zahlungsbereitschaft mit Hilfe der Contingent Valuation (CV). Durch ein Befragungsinstitut sollen Personen im Elbeeinzugsgebiet und in zwei anderen Regionen der Bundesrepublik nach ihrer Wertschätzung befragt werden. Durch die Hinzuziehung von Erkenntnissen der Sozial-Psychologie soll eine bessere Erklärung der Ergebnisse erreicht werden.

Zweitens sollen exemplarisch ökologische Leistungen (indirekte Werte) von Flußauen mit Hilfe "objektiver" Verfahren bewertet werden. Ihr Einsatz ist dadurch begründet, dass nicht alle ökologischen Leistungen mit Hilfe der CV bewertet werden können. Ansatzpunkt für die Bewertung sind hier i. d. R. umweltpolitische Ziele. Gemessen wird der Beitrag der ökologischen Leistung zur Erreichung des jeweiligen Umweltzieles. Verfahren sind: Ausgaben für präventive Maßnahmen, Bewertung von Veränderungen der Produktivität, Wiederher-stellungs- und Schadensvermeidungskosten.

Die Ergebnisse der CV und der indirekten Verfahren sind komplementär zueinander und liefern jeweils einen Baustein des Total Economic Value einer nachhaltigen Entwicklung in der Stromlandschaft Elbe. Dieser Wert soll anschließend für Kosten-Nutzen-Analysen von Einzelmaßnahmen (z.B. Deichrückverlegungen) herangezogen werden. Die Ergebnisse des Vorhabens sollen auf einem Workshop im Frühjahr 2002 vorgestellt werden.