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Artenzusammensetzung der Fischfauna
24.11.2000  
Artenzusammensetzung
Artenzusammensetzung der Fischfauna

Die erste einheitliche Erfassung der Fischfauna der Elbe vom Riesengebirge bis zur Mündung in die Nordsee erfolgte in den Jahren 1991 - 1993. Die Ergebnisse sind in der Broschüre der IKSE "Die Fischfauna der Elbe" vom Oktober 1996 veröffentlicht. Damals wurden insgesamt 79 Arten mit 37  limnischen, 11 euryhalinen und 31 marinen Vertretern ermittelt.

Durch eine Vielzahl von nachfolgender Untersuchungen zur Artenzusammensetzung der Fischfauna bis Juni 1999 konnte eine deutliche Zunahme des Artenspektrums festgestellt werden. Es konnten in der gesamten Elbe von der Quelle bis zur Mündung 93 verschiedene Rundmaul- und Fischarten nachgewiesen werden.

Die erfreuliche Erweiterung des Rundmaul- und Fischartenspektrums der Elbe ist im Wesentlichen auf drei Gründe zurückzuführen:

  • Die gesamtökologische Situation der Elbe hat sich im weitesten Sinne spürbar verbessert. Hierzu zählen beispielsweise neu errichtete Fischaufstiegsanlagen, gewässermorphologische Verbesserungsmaßnahmen sowie Rückgang bei bestimmten Last- und Schadstoffen.
  • Später aufgenommene Fischdaten aus dem Zeitraum 1990 bis 1993, die während der Berichtserstellung über den Zeitraum 1991 bis 1993 noch nicht zur Verfügung standen, führen nachträglich zu einer leichten Erweiterung des Artenspektrums.
  • Durch die nachfolgenden sehr intensiven Befischungen, insbesondere in den deutschen Elbeabschnitten, wurden wahrscheinlich auch Arten "entdeckt", die 1991 bis 1993 auch schon anwesend waren, aber damals nicht erfaßt werden konnten.

Im Oktober 1998 kehrten die ersten Lachse in die Nebenflüsse der Elbe in der Sächsischen Schweiz zurück. Nachdem im Frühjahr 1995 Junglachse in die Polenz und Sebnitz (unterhalb von Bad Schandau) ausgesetzt worden waren und diese 1996 ihre Wanderung in den Nordatlantik angetreten hatten, sind jetzt die ersten Lachse wieder in ihre Aufzuchtgebiete zurückgekehrt. Das war nur durch den Neubau der Fischaufstiegshilfe am Wehr Geesthacht oberhalb von Hamburg möglich. Damit wurde eine Länge der Elbe von 622 km bis zum nächsten Wehr in der Tschechischen Republik (Strekov) für die Migration der Fische zugänglich.

Jetzt ist es auch zu erwarten, daß die im April 1998 ausgesetzten Junglachse in den tschechischen Nebenflüssen der Elbe, in der Kamenice und der Ploucnice (oberhalb der Staatsgrenze) sowie in der Ohre / Eger (oberhalb der Staustufe Strekov) im Jahre 1999 ihre Wanderung in den Nordatlantik antreten und im Jahre 2001 zurückkehren werden.

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