Mit Freude konnte im Oktober 1998 zur Kenntnis genommen werden, daß die ersten Lachse in die Nebenflüsse der Elbe in der Sächsischen Schweiz zurückgekehrt sind. Nachdem im Frühjahr 1995 Junglachse in die Polenz und Sebnitz (unterhalb von Bad Schandau) ausgesetzt worden waren und diese 1996 ihre Wanderung in den Nordatlantik angetreten hatten, sind jetzt die ersten Lachse wieder in ihre Aufzuchtgebiete zurückgekehrt. Das war nur durch den Neubau der Fischaufstiegshilfe am Wehr Geesthacht oberhalb von Hamburg möglich. Damit wurde eine Länge der Elbe von 622 km bis zum nächsten Wehr in der Tschechischen Republik (Strekov) für die Migration der Fische zugänglich.

Jetzt ist es auch zu erwarten, daß die im April 1998 ausgesetzten Junglachse in den tschechischen Nebenflüssen der Elbe, in der Kamenice und der Ploucnice (oberhalb der Staatsgrenze) sowie in der Ohre / Eger (oberhalb der Staustufe Strekov) im Jahre 1999 ihre Wanderung in den Nordatlantik antreten und im Jahre 2001 zurückkehren werden.

Neue Fischaufstiegshilfe am Wehr Geesthacht/Elbe
(Inbetriebnahme: Mai 1998) Foto: Simon

Unter diesem Aspekt ist es dringend geboten, daß an dem größten Wehr in der Elbe, der Stauanlage in Strekov bei Ústí nad Labem, die neue Fischaufstiegshilfe kurzfristig errichtet wird. Mit dem Bau wurde Ende 1998 begonnen. 
Die Fertigstellung ist für November 1999 geplant. Darüber hinaus sind die im "Aktionsprogramm Elbe" vom 15.11.1995 festgelegten Überprüfungen von weiteren 8 vorhandenen Fischaufstiegshilfen an den Staustufen der tschechischen Elbe dringend erforderlich, um die sich daraus ergebenden Maßnahmen bis zum Jahre 2010 zu realisieren. Damit würde eine wesentliche Verbesserung der Wanderungen der Fische und der aquatischen Organismen in der Elbe und ihren Nebenflüssen ermöglicht werden.