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Bewirtschaftung von Auenwaldbeständen
08.11.1999  
Auenwälder stellen komplexe Ökosysteme dar. Die Kenntnisse über natürliche Verjüngungsprozesse und über die Möglichkeiten, diese waldbaulich zu beeinflussen, sind gering. Das Institut für Waldbau und Forstschutz untersucht in geschlossenen, ungestörten Bestandesbereichen und im Bereich von Bestandeslücken natürliche Verjüngungsprozesse von Bäumen der Hartholzaue. Insbesondere werden Fragen der Samenausbreitung, der Keimung und der Entwicklung von Jungpflanzen (Wachstum, Mortalität) behandelt. Die Entwicklung von Jungpflanzen wird in Abhängigkeit von folgenden Faktoren untersucht:
  • Überflutungsereignisse,
  • Bodenwasserhaushalt,
  • verfügbare Strahlung (Licht),
  • Konkurrenz durch Bodenvegetation und
  • Einfluss von Wildtieren (Verbiss).
    Die Untersuchungsergebnisse sollen einen innovativen Beitrag zur aufwandsarmen Verjüngung von Auenwäldern leisten.
Die Behandlung von Auenwäldern unterliegt in der Regel einer Mehrfachzielstellung, bei der z.B. forstliche und naturschutzfachliche Ziele oder aber auch Erholungsaspekte berücksichtigt werden müssen. Ein Instrumentarium zur Entscheidungshilfe in Bezug auf die Behandlung von Auenwäldern bei Berücksichtigung von Mehrfachzielstellungen, die teilweise im Konfliktverhältnis zueinander stehen, existiert nicht. In Zusammenarbeit mit Planungsträgern und Experten wird ein Entscheidungshilfe-Tool konzipiert, das waldbauliche Alternativen zur Behandlung von Auenwäldern unter Berücksichtigung mehrfacher Zielstellungen optimiert.