Titel: Analyse von Vorschlägen zur Verbesserung der Gewässermorphologie im tidebeeinflußten Brackwasserbereich des Vordeichgeländes St. Margarethen/Brunsbüttel
Autor/Herausgeber: Anja Gienke
Jahr der Veröffentl./Ort: Oktober 1994, Pinneberg
Umfang der Studie: 60 Seiten + Datenanhang
Art der Studie: Diplomarbeit an der Fachhochschule Hamburg-Bergedorf
Standort der Arbeit: Wassergütestelle Elbe, Hamburg
Die vorliegende Studie prüft, inwieweit sich das Vordeichgelände von St. Margarethen eignet, eine Ausgleichsmaßnahme an diesem Ort für die geplante Fahrrinnenvertiefung der Elbe durchzuführen. Auf dem Vordeichsglände befinden sich zwei Prielsysteme, die bei Ebbe trockenfallen. Außerdem befinden sich hier mehrere sogenannte Pütten (Kleie-Entnahmestellen). Ein Anschluß der beiden Pütten an das Prielsystem könnte eine gewässermorphologische Aufwertung des Gebiets darstellen, da dadurch Stillwasser- und Rückzugsgebiete für Fische geschaffen würden. Die vorliegende Studie untersucht, ob, und wenn ja, in welcher Form die Pütten an die zwei Prielsysteme angeschlossen werden sollten. Vor allem wurde der Frage nachgegangen, inwieweit eine Durchströmung der Seen stattfinden würde.
Über einen Zeitraum von drei Monaten wurden an drei Probennahmenstellen im Untersuchungsgebiet folgende Parameter gemessen:
- Sauerstoffgehalt,
- Wassertemperatur,
- pH-Wert,
- Leitfähigkeit,
- Trübung
- Schwebstoffgehalt.
Strömungsberechnungen zur Folge wäre bei einem Anschluß der Seen an die beiden Prielsysteme eine Durchströmung der Seen über einige Stunden gegeben. Dabei liegt allerdings die Strömungsgeschwindigkeit so niedrig, daß alle in den See gelangenden Schwebstoffe sedimentieren würden. Da die Strömungsgeschwindigkeiten in den Verbindungskanälen dagegen aber sehr groß ist, würden hier keine Schwebstoffe sedimentieren. Die Seen würden dementsprechend schnell verschlicken. Hohe Unterhaltungskosten wären die Folge.
Der Verschlickung kann durch den Einbau eines Wehres entgegengewirkt werden. Dadurch könnte ausschließlich schwebstoffarmes Wasser, wie es zwei Stunden vor Hochwasser stets auftritt, in die Seen gelangen. Diese Variante läßt eine größere Verschlickung der Kanäle erwarten. Diese können aber mit geringerem Arbeits- und Kostenaufwand als die Seen geräumt werden.
Die Autorin schlägt vor, das durch den Bau der Kanäle anfallende Baggergut im Gebiet unterzubringen. Entweder sollte eine Warft angelegt werden, oder das Baggergut sollte auf die im Gelände vorhandenen ehemaligen Spülfelder ausgebracht werden.
Themenpunkt |
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Allgemeine Beschreibung des Gewässers | + |
Hydrographische Verhältnisse | |
Klima |
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Geologie |
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Morphologie |
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Hydrologie |
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Biologische Verhältnisse | |
Phytoplankton |
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Zooplankton |
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Benthos |
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pflanzlicher Aufwuchs |
0 |
tierischer Aufwuchs |
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Fische |
0 |
Vögel |
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Erfassung des derzeitigen Zustandes ökologisch wertvoller Uferrandregionen/Auen | |
Anthropogene Einflüsse und deren Auswirkungen | |
Wasserbeschaffenheit |
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wasserbauliche/wasserwirtschaftliche Eingriffe |
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Nutzungen der Uferrandbereiche (Landwirtschaft/Siedlung/ Rohstoffgewinn./Tourismus) |
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Ökologische Bewertung | |
Leitbild |
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Gewässergüte |
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Ökomorphologie |
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Konfliktsituationen | 0 |
Vorschläge für Entwicklungsziele | 0 |
Vorschläge für Maßnahmen zum Schutz und zur Verbesserung von Biotopstrukturen | +++ |