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Biotopkartierung im Bereich des Naturschutzgebietes "Krainke" in der Gemeinde Amt Neuhaus, Landkreis Lüneburg
05.01.2001  
Biotopkartierung im Bereich des Naturschutzgebietes "Krainke" in der Gemeinde Amt Neuhaus, Landkreis Lüneburg

Titel: Biotopkartierung im Bereich des Naturschutzgebietes "Krainke" in der Gemeinde Amt Neuhaus, Landkreis Lüneburg

Autor/Herausgeber: Thomas Kaiser

Jahr der Veröffentlichung/Ort: 1993/Beedenbostel

Umfang der Studie: 13 Seiten + 9 Karten im Anhang

Art der Studie: Biotopkartierung

Standort der Arbeit: Bezirksregierung Lüneburg, Schutzgebietsverwaltung Elbetal

Die Krainke durchfließt mit einer Länge von 34,61 km die Niederung der unteren Mittelelbe parallel zur Elbe. Der Fluß befindet sich im ehemaligen Amt Neuhaus an der Grenze zwischen Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern. Durch einen Beschluß des Bezirkstages Schwerin wurde die Krainke 1990 als Naturschutzgebiet von der Quelle bis zur Mündung einschließlich eines rund 50 m breiten beiderseitigen Uferstreifens ausgewiesen. Im Oktober und November 1993 wurde im Auftrag der Bezirksregierung Lüneburg, Dezernat 507, im Bereich des Naturschutzgebietes Krainke eine flächendeckende Biotopkartierung im Maßstab 1:10.000 durchgeführt.

Es zeigte sich, daß die Krainke auf weiten Strecken von schmalen Röhrichten, Seggen- und Binsenrieden sowie Uferstaudenfluren begleitet wird. Besonders häufig treten Rohrglanzgras-Röhrichte auf. Außerdem kommen Wasserschwaden und Schilfröhrichte vor. Die Uferstaudenfluren enthalten vor allem Sippen der Mädesüß-Staudenfluren und der Schleierfluren. Nur vereinzelt wird die Krainke durch Ufergehölze begleitet. Am häufigsten treten die Ufergehölze noch im Bereich des Unterlaufes auf. Zumeist sind es Schwarzerlen, Stieleichen, Hybrid-Pappeln und Silberweiden. An die unmittelbare Uferzone grenzen großflächig artenarmes Intensivgrünland frischer bis feuchter Standorte sowie Ackerflächen. Artenreiches mesophiles Grünland vom Typ der wechselnassen Stromtalwiesen und seggen-, binsen- oder hochstaudenreiche Naßwiesen treten nur kleinflächig auf. Ein Teil des Grünlandes ist brachgefallen, in Geländemulden innerhalb des Grünlandes haben sich z.T. Flutrasen gebildet.

Von den Ackerflächen liegt der größte Teil zum Untersuchungszeitpunkt brach. In der Nähe von Ortschaften grenzen Obst- und Gemüsegärten sowie Obstplantagen an die Krainke.

Die den Unterlauf der Krainke begleitenden Deiche weisen einschließlich des schmalen Vorlandstreifens Grünland-Vegetation auf. Die älteren aus Sand bestehenden Deiche weisen an den sonnenexponierten Böschungen basenreiche Sandmagerrasen auf. Auf den nährstoffarmen Sandböden am Rande der Talniederung befinden sich Kiefernforsten, vielfach handelt es sich dabei um aufgeforstete Binnendünen. Hier treten auch kleinflächig Sandmagerrasen und auf den Dünenkuppen auch Offensandflächen auf.

In der Nähe der Krainke treten nährstoffreiche Stillgewässer mit dem Charakter von Auengewässern auf, die von Röhricht- und Uferstaudensäumen umgrenzt werden. Im Unterlauf haben sich Qualmgewässer ausgebildet, die zeitweise trockenfallen. Die das Untersuchungsgebiet durchziehenden Gräben sind floristisch teilweise artenreich. Größere Sümpfe liegen im Naturschutzgebiet Krainke nur vereinzelt vor. Kleinere Sumpfbereiche sind in Geländemulden innerhalb der Grünlandflächen zu finden. Auenwälder treten westlich von Dellien und westlich von Preten auf. Der in einer Geländesenke gelegene Erlenauenwald bei Dellien befindet sich erst im Stangenholzalter.

Da die landwirtschaftlichen Schläge sehr groß sind, wirkt die Landschaft insgesamt strukturarm. Nur vereinzelt befinden sich im Untersuchungsgebiet die Landschaft gliedernde Hecken, Gehölzgruppen und Einzelgehölze.

Themenpunkt

Einstufung

Allgemeine Beschreibung des Gewässers

+

Hydrographische Verhältnisse  

Klima

0

Geologie

0

Morphologie

0

Hydrologie

0

Biologische Verhältnisse  

Phytoplankton

0

Zooplankton

0

Benthos

0

pflanzlicher Aufwuchs

0

tierischer Aufwuchs

0

Fische

0

Vögel

0

Erfassung des derzeitigen Zustandes ökologisch wertvoller Uferrandregionen/Auen

+++

Anthropogene Einflüsse und deren Auswirkungen  

Wasserbeschaffenheit

0

wasserbauliche/wasserwirtschaftliche Eingriffe

0

Nutzungen der Uferrandbereiche (Landwirtschaft/Siedlung/ Rohstoffgewinn./Tourismus)

+

Ökologische Bewertung  

Leitbild

+

Gewässergüte

0

Ökomorphologie

0

Konfliktsituationen

0

Vorschläge für Entwicklungsziele

+

Vorschläge für Maßnahmen zum Schutz und zur Verbesserung von Biotopstrukturen

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